Radkappe in den Rabatten

Die Stadtteilschule Wilhelmsburg räumte wieder einmal tüchtig im Stadtteil auf. Dafür spendierte ein Anwohner spontan eine Runde Eis!

Iris Hahn-Möller/StSW. „Guck mal, was ich gefunden habe”, rief Youssef aus der Klasse 1c seiner Lehrerin Frau Gerlieb zu. Einen prima Einkaufwagen zerrte er aus dem Gebüsch. „Darin können wir gleich den ganzen Müll sammeln“, schlug Irem vor. Nicht mal eine Stunde brauchte die Klasse, um den Wagen mit diversem Unrat zu füllen.

Seit vielen Jahren nimmt die Stadtteilschule Wilhelmsburg an Hamburgs großer Aufräumaktion „Hamburg räumt auf” aktiv teil. Coronabedingt wurde der „Frühjahrsputz“ dieses Jahr in den September geschoben. Rund um den Perlstieg, die Rotenhäuser Straße und die Georg-Wilhelm-Straße schwärmten die fleißigen Vorschulkinder, Grundschüler:innen und die Jahrgänge 5 und 6 mit gelben Handschuhen und Müllsäcken aus, um ihren Stadtteil aufzuräumen. Dabei stießen sie auf allerlei Interessantes: Radkappen, Tierskelette und Bolzenschneider.

Mit dem Einkaufswagen auf Müllsuche: Die muntere Klasse 1c hat tüchtig mitgeholfen, Wilhelmsburg sauber zu machen. Fotos: I. Hahn-Möller

Zehn Euro Eisgeld vom Nachbarn!

Die Mülltüten reichten gerade so aus …

Bei den jüngeren Schüler:innen entwickelte sich schnell der Ehrgeiz, den meisten Müll zu sammeln oder das kurioseste Fundstück zu präsentieren. Ein Wilhelmsburger Bürger, der die Klasse 3a beim Müllsammeln beobachtete, war von dem Engagement der Kinder derart begeistert, dass er der Lehrerin Franziska Zeeck spontan 10 Euro Eisgeld zur Belohnung schenkte. Die Klasse 6a war sogar so fleißig, dass die Mülltüten kaum ausreichten. Nicht nur die älteren Schüler:innen stellten sich die Frage, warum einige Wilhelmsburger Bürger:innen ihren Müll einfach auf die Straße werfen, anstatt diesen richtig zu entsorgen.

Am Ende waren über 60 Müllsäcke gefüllt und an der Schule abgegeben worden. Grundschulleiter Thomas Halbrock lobte die fleißigen Sammler:innen: „Ich finde es klasse, dass ihr so fleißig dazu beigetragen habt, Wilhelmsburg schöner zu machen.”

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