Update II: Die Mahnwache im Wilden Wald geht in die zweite Runde!

Sie dauert nun noch bis zum 30. Oktober und findet unter veränderten Vorzeichen statt. Jeden Tag von 14 bis 18 Uhr werden die Waldschützer*innen an der Braven Gasse (Honartsdeicher Weg) direkt beim Baumhaus wachen. Dort gibt es den Infopavillon, Tische und Stühle sowie Kaffee und Tee. Spaziergänger*innen und Besucher*innen sind weiterhin herzlich willkommen, ebenso Mithelfende

Die erste Mahnwache auf der Lichtung wird am Sonntag, 8. Oktober, abgebaut. Die zweite Mahnwache an der Braven Gasse beginnt am 9. Oktober.

Seit Sonnabend, 23. September, halten die Aktivist*innen auf der Lichtung im östlichen Teil des Wilden Waldes eine Mahnwache ab. Sie wollen damit ihren Widerstand gegen die Abholzung des Waldes für das Baugebiet „Spreehafenviertel“ deutlich machen und ein klares Zeichen für den Erhalt des Waldes setzen.

Mit Infozelt, Küchenzelt und Gemeinschaftszelt sowie mehreren kleinen Schlafzelten, vielen unterschiedlichen Sitzgelegenheiten und dem im Bau befindlichen Baumhaus ist ein einladendes und kommunikatives Camp entstanden. Das Camp ist für alle offen – Neugierige, Diskutanten, Hungrige. Gemeinsam wollen wir Strategien entwickeln, wie der durch Wirtschaft und Politik praktizierten Naturzerstörung Einhalt geboten werden kann. Kommt einfach vorbei und sprecht die Menschen vor Ort an! Es ist immer jemand da. Auch Gäste für das Kultur- und Workshop-Programm (s. u.) sind herzlich willkommen.

Mithelfen bei der Mahnwache – das geht ganz unkompliziert

Es werden auch weiterhin Menschen gebraucht, die sich aktiv an der Mahnwache beteiligen möchten, zum Beispiel in der Waldküche, die jeden Abend um 18 Uhr das Essen für Alle auf den Tisch bringt. Zudem muss die Mahnwache durchgehend besetzt sein – es sind noch einige der 4-Stunden-Schichten zu vergeben. Dafür gibt es die tägliche Einführung um 17 Uhr für Neue und Interessierte. Dort könnt ihr euch auch in die Schichtpläne eintragen. Wer um 17 Uhr keine Zeit hat, kann auch tagsüber einfach vorbeikommen und sich anmelden – es ist immer jemand da, der dir alles erklären kann und dich in die Liste mit aufnimmt.

Programm

Immer noch stehen Vorträge, Workshops und Treffen auf dem Programm der Mahnwache. Für die letzten zwei Tage ist Folgendes geplant:

Fr., 6.10.
16-18 Uhr: Movement Bewegungsworkshop: Einblick in verschiedene Bereiche der ‚Movement‘ Praxis, offen für alle Menschen, lockere und sportliche Kleidung sind von Vorteil.

Sa., 7.10.
12-15 Uhr: Station auf der Zentren-Rallye (Häuservernetzungsrallye): Kaffee, Tee und Infos gratis. Eine Rallyemarke gibts, wenn ihr uns helft, Material fürs Baumhaus zu transportieren.
ab 16 Uhr: Dokumentarische Videoinstallation zur Klimakrise. Kaffe, Tee und Infos gibts gratis.

Ein Gedanke zu “Update II: Die Mahnwache im Wilden Wald geht in die zweite Runde!

  1. Vor dem Hintergrund, dass es eh keine Flächen für den Ausgleich von Abholzungen/Wegfall von Biotopen im Bezirk Mitte gibt, ist zumindest ein Moratorium erforderlich. In dem Zusammenhang möchte ich auf einen Artikel im Hamburger Abendblatt (29.10.2023) mit der Überschrift: „Hamburg wird immer heißer“ hinweisen. Da ist es geradezu fahrlässig, wenn ein über 60 Jahre gewachsener Wald einfach abgeholzt wird. Die Abholzung wird an dieser Stelle sicher das Mikroklima verändern. Und was haben die Wilhelmsburger*innen davon? Nichts. Außerdem ist zu befürchten, dass erst einmal vorsorglich abgeholzt wird und dann passiert lange nichts, vgl. das Korallusviertel in dem nun, nach bestimmt 15 Jahren, endlich etwas passiert. Dort wurde auch vorsorglich erst einmal gefällt, dann passierte jahrelang nichts. Bei den Problemen im Wohnungsbau allgemein, sollte diese Fläche so ziemlich als letzte, wenn es dann in vielen Jahren noch erforderlich sein sollte, ganz behutsam angefasst werden.

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Sigrun Clausen

Wenn sie nicht am Nachbarschreibtisch in ihrer Schreibstube arbeitet oder in der Natur herumlungert, sitzt sie meist am Inselrundblick. Von ihm kann sie genauso wenig lassen wie von Wilhelmsburg.

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