Die Hamburger Hochbahn AG präsentiert den Siegerentwurf des Kölner Architekturbüros JSWD und alle anderen Einreichungen kostenlos bis zum 3. September 2023 im Auswanderermuseum BallinStadt auf der Veddel
Der Mobiliätshub heißt jetzt „Zusammenhub“. Wie ist der Name entstanden? Dazu schreibt die Hochbahn, dass sie das Grundstück von der Politik unter der Voraussetzung erhalten habe, etwas für die Bewohner:innen der Veddel zu tun. Sie habe daraufhin zu einem Beteiligungsverfahren aufgerufen. Über 200 Anregungen, Ideen und Stellungnahmen seien gekommen und in den Wettbewerb eingeflossen. Das soll im Namen zum Ausdruck kommen. Die Hochbahn beschreitet mit dem Projekt neue Wege. Im Gegensatz zu den vorhandenen Busbetriebshöfen benötigt dieser nur die Hälfte der Fläche dank der Abstellung der Busse auf vier Ebenen. Neben der Abstellanlage, der Werkstatt und der Verwaltung für 160 Elektrobusse sind in dem „Zusammenhub“ eine Busumsteigeanlage mit sechs Haltebereichen, zahlreiche Sharingangebote, wie Carsharing und MOIA, geplant. Es soll Abstellmöglichkeiten für rund 600 Fahrräder und rund 8.000 Quadratmeter Gewerbefläche für Nahversorgung und Gewerbenutzung wie Supermarkt, Drogeriemarkt und Gastronomie geben. Außerdem sind eine Eventfläche, Sportangebote, ein Hostel, Co-Working-Spaces und mehr vorgesehen. Die P+R Plätze werden reduziert und die verbliebenen werden in einer Tiefgarage unter dem Busbetriebshof untergebracht. Laut Architekten soll der „Zusammenhub“ zum kommunikativen Zentrum der Elbinseln werden.
Wie nachhaltig wird geplant?
Die Architekten sehen nach dem „cradle to cradle“-Prinzip recycelten Beton und Aluminium vor. Herzstück der Wärme- und Kälteerzeugung bilden Wärmepumpen. Auch die Abwärme der Ladetechnik wird genutzt. Photovoltaikanlagen auf den Dächern stellen grünen Strom bereit. Materialverbrauch und Transportbewegungen werden dadurch minimiert, dass der Großteil der Konstruktion als Fertig- oder Halbfertigteile vorfabriziert wird. Wie auf der Visualisierung zu sehen ist und es auch die Hochbahn hervorhebt, sollen flächendeckende Grünflächen geschaffen werden. Mit aufgefangenem Regenwasser kann unter anderem die Bus-Waschanlage betrieben werden.
Wie das Gebäude-Ensemble einmal aussehen wird, ist nicht eindeutig. Laut Hochbahn soll die Fassade aus recyceltem Aluminium gefertigt werden, während die Architekten davon sprechen, dass die plastische Profilierung der weitgehend transparenten Fassade die Dynamik des Gebäudes unterstreiche und die Farbgebung mit den Hamburg-typischen Ziegelfassaden korrespondiere.
Vorstellung des Siegerentwurfs am 5. September
Wer Näheres erfahren möchte, kann sich am Dienstag, 5. September, um 18 Uhr in der nächsten Sitzung des Stadtteilbeirats Reiherstiegviertel im Atelierhaus 23, Am Veringhof 23a, oder um 18.30 Uhr in der Immanuelkirche in der nächsten Sitzung des Stadtteilbeirats Veddel. Nacheinander wird bei beiden Veranstaltungen Herr Torge, verantwortlicher Projektleiter bei der Hochbahn, den „Zusammenhub“ vorstellen. Einen umfassenden Einblick in die Planung stellte Herr Torge im Quartiersbeirat Reiherstiegviertel am 15. November 2022 unter Tagesordnungspunkt 2 (Seite 1 und Seite 2) vor.
Der Baubeginn ist für 2025 geplant, fertig soll der „Zusammenhub“ 2029 sein.