„Nach jahrzehntelanger Nutzung sanierungsbedürftig”

Nach dem Beginn der Instandsetzung der südlichen Georg-Wilhelm-Straße im Januar startete jetzt die Sanierung im nördlichen Teil. Die Anwohner:innen müssen sich bis Sommer nächsten Jahres auf Einschränkungen einstellen

In einer Pressemitteilung und einer Anliegerinformation im Februar unterrichtete der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Bewohner:innen der nördlichen Georg-Wilhelm-Straße relativ kurzfristig über die Sperrungen und Umleitungen, die mit der Sanierung für mehr als ein Jahr verbunden sind.
Geh- und Radwege in der Georg-Wilhelm-Straße befinden sich, so der LSGB in schlechtem, mangelhaftem Zustand. Die Erneuerung der Straße sei notwendig, „um weitere Schäden zu vermeiden und die Verkehrssicherheit weiterhin gewährleisten zu können.” Radfahrer:innen können das bestätigen. Im ersten Schritt sollen bis Mitte Juli die Geh- und Radwege im Abschnitt zwischen Neuhöfer Straße und Harburger Chaussee saniert und drei Bushaltestellen erneuert werden. Danach werden die Fahrbahnen und die Brücke über den Ernst-August-Kanal abschnittsweise instand gesetzt. Voraussichtlich im Mai 2024 werden die Bauarbeiten einschließlich der Sanierung des Abschnitts zwischen der Mengestraße und der Neuhöfer Straße abgeschlossen sein.

Umleitungen

Einbahnstraße in nördlicher Richtung.
Foto: H. Kahle

Während der Wiederherstellung der Geh- und Radwege bis Mitte Juni 2023 wird eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Nord von der Neuhöfer Straße bis zur Harburger Chaussee eingerichtet. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen werden auf der gesperrten Fahrspur geführt. Die ausgeschilderte Umleitung in Richtung Süden verläuft über die Hafenrandstraße, den Reiherstieg Hauptdeich und die Neuhöfer Straße zurück zur Georg-Wilhelm-Straße. Die Zuwegung zu Häusern und Geschäften soll bis auf kurzzeitige Unterbrechungen aufrecht erhalten werden. Einschränkung gibt es auch im Busverkehr. Die Bushaltestellen auf dem Abschnitt werden während der gesamten Bauzeit „überwiegend” nicht angefahren, es werden Umleitungen und Ersatzhaltestellen eingerichtet. Eine gute Nachricht ist: Für die Sanierung der nördlichen Georg-Wilhelm-Straße sind nach Auskunft des LSGB keine Baumfällungen geplant. Es soll sogar nach Abschluss der Sanierungen ein zusätzlicher Baum gepflanzt werden.
Der LSBG weist außerdem daraufhin, dass diese Baumaßnahmen nichts mit der Instandsetzung der südlichen Georg-Wilhelm-Straße zu tun haben, die Mitte Januar begonnen hat. Beide Maßnahmen beeinflussten sich nicht gegenseitig und seien „entflochten” (siehe auch WIR 11/22).

Mit der Buslinie 13 durch das Reiherstiegviertel

Fahrtrouten der Buslinie 13, Stand: 17. März. Rot: Veddel Richtung Kirchdorf-Süd. Grün: Kirchdorf-Süd Richtung Veddel. Visualisierung: H. Kahle

An Umleitungen der Linie 13 sind die Anwohner:innen im Reiherstiegviertel gewöhnt. Nach dem regulären Fahrplan verkehrt der Bus schon länger nicht mehr. Die aktualisierte Umleitung sieht so aus: Die südliche Veringstraße ist nach Beendigung der Bauarbeiten wieder freigegeben, die reguläre Haltestelle „Mannesallee” wird in beiden Richtungen wieder angefahren. Der Umweg in südlicher Richtung durch den Vogelhüttendeich – inklusive der Haltestelle „Ernastraße” – und den Reiherstieg Hauptdeich entfällt. Die Haltestelle „Krankenhaus Groß Sand” wird nur in nördlicher Richtung angefahren – die Rotenhäuser Straße ist Einbahnstraße. In südlicher Richtung bleibt es bei er Umleitung durch die Neuhöfer Straße, „Krankenhaus Groß Sand” wird nicht bedient. Im weiteren Verlauf nach Norden wurde die reguläre Haltestelle „Vogelhüttendeich” als Ersatzhaltestelle in die Fährstraße verlegt. Kompliziert ist die südgehende Route von der Veddel. Der Bus fährt über die Hafenrandstraße, dann durch die Fährstraße mit den Ersatzhaltestellen „Industriestraße” und „Mannesallee”. Er biegt dann nach einem kurzen Stück durch die Georg-Wilhelm-Straße in den Vogelhüttendeich zur regulären Haltestelle „Vogelhüttendeich” (Süd) ein und fährt anschließend über den Stübenplatz in die Veringstraße. Verwirrend ist die Regelung an den Ersatzhaltestellen: „Industriestraße” und „Mannesallee” wurden bisher vom Bus Richtung Veddel angefahren. Ab jetzt werden sie vom Gegenbus (Richtung Kirchdorf-Süd) bedient. Als besondere Kuriosität auf der Fahrt von der Veddel nach Kirchdorf-Süd wird die Haltestelle „Mannesallee” zweimal angefahren, einmal als Ersatz- und einmal als reguläre Haltestelle. Mit der Linie 13 durch das Reiherstiegviertel: Das ist derzeit eher etwas für Eingeweihte!

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Hermann Kahle

Hermann Kahle schreibt über Kultur, Schule und für den Kaffeepott

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