Der Ball ist im Rollen: Boßeln gegen Rechts

Wilhelmsburg zeigt gut gelaunt klare Kante gegen Rechts: Mitte Januar traf sich eine bunte Gruppe zum antifaschistischen Boßeln am Klütjenfelder Hauptdeich – in Sichtweite der offiziellen Adresse der AfD Hamburg-Mitte am Fährstieg

Autor*in extern/Redaktion. Alles hatte mit einem nachbarschaftlichen Aufruf begonnen: „Komm(t) vorbei, wir boßeln! Am Sonntag, 19.1., treffen wir uns um 14 Uhr und gehen zum Deich! Wenn noch jemand zufällig die eine oder andere Boßelkugel rumliegen hat: gerne mitbringen. Es gibt ein bisschen Glühwein und alkoholfreien Punsch, also, bring(t) ein Trinkgefäß mit! Und eure Musikideen! P.S.: Wenn wir neben dem Riesenspaß noch anwohnenden Nazis dabei hart auf die Nerven gehen, ist der Nachmittag gelungen!”

Eine lebhafte Gruppe von Wilhelmsbürger*innen, jung und alt, machte sich schließlich mit zwei Bollerwagen und drei Boßelsets, heißen Getränken und Musik bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, um den friesischen Traditionssport zu pflegen.

Auf der Wiese zwischen dem Ernst-August-Stieg 1 (wo sich derzeit auch die Zentrale für die AfD-Wahlkampagne und ihre Propaganda befindet) und der Ernst-August-Schleuse wurde dann unter blauem Himmel und neben glitzerndem Schnee geboßelt. „Eine wunderschöne Ecke Wilhelmsburgs, beinahe ikonisch, die wir – wie den Rest der Insel – der AfD nicht überlassen wollen”, so eine der Organisator*innen.

Auch so, mit Spiel und Spaß, kann mensch klare Kante gegen einen Wahlkampf mit rechter Hetze und Menschen mit rechter Gesinnung zeigen. Eine Teilnehmerin: „Die Stimmung war heiter – viel sehr gute Laune – und das Boßeln spaßig. Wir kommen wieder und werden mehr …!”

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