Das Gremium setzt sich aus drei Gruppen zusammen. Die erste Gruppe aus der Bewohnerschaft besteht aus zehn Mitgliedern und zehn zugeordneten Stellvertretungen. Von den zehn Plätzen sind drei für Bewohner:innen der Harburger Chaussee vorgesehen. Für die Gruppe zwei, Vereine, Institutionen, Initiativen, Gewerbetreibende sowie Eigentümer:innen konnten alle zehn Bewerber:innen eingesetzt werden. Dazu kommen noch Plätze für die Fraktionen der Bezirksversammlung. In der Sitzung am 4. Oktober 2021 hat der Stadtplanungsausschuss die Zusammensetzung des Stadtteilbeirates bestätigt und den Stadtteilbeirat eingesetzt.
Der Stadtteilbeirat verfügt über jährliche Mittel von 10.000 Euro. Diese sind für das Jahr 2021 noch nicht ausgeschöpft. Ausnahmsweise können coronabedingt Restmittel in das Jahr 2022 übertragen werden.
Auf der Veddel tut sich was
Die Veddel wird noch bis 2027 im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung (RISE) gefördert. Vorschläge für die Stadtteilentwicklung wurden im Programm „Mitte-Machen Veddel – Integrierte Planung und Gestaltung der sozialen Infrastruktur auf der Veddel“ entwickelt. Die Ergebnisse sind nachzulesen in dem Protokoll der Abschlussveranstaltung am 27. September 2021. Die digitale Veranstaltung war sehr gut besucht.
Fünf Gruppen erarbeiteten Vorschläge zu den Themenfeldern Stadtteilzentrum, Freiraum und Sport, Soziales, Bildung und Gesundheit. Gewünscht wird ein „Stadtteilzentrum”, da von verschiedenen Seiten Bedarf an Flächen angemeldet wurde. Uschi Hoffmann von der Stadtteildiakonie Elbinseln und NEW HAMBURG erläuterte, warum ein möglicher Standort im Bereich der Kirche ausgewählt wurde: Er sei gut erreichbar und werde von den Bewohner:innen als Veddeler Mitte empfunden.
Die Ergebnisse aus der Gruppe „Freiraum und Sport” trug Ivo Hoin, Projektleiter „Tollhafen“ (Bürgerstiftung Hamburg), vor. Es wurden im ganzen Stadtteil räumliche Ressourcen entdeckt. Die Entscheidung, welche Vorschläge umgesetzt werden sollten, müsse mit breiter Beteiligung der Veddeler:innen erfolgen.
Auch für das Thema „Soziales” sei die Beteiligung der Anwohner:innen besonders wichtig, unterstrich Kerstin Stutte von Veddel aktiv e. V. Hier fand der Vorschlag, einen Jugendrat mit eigenem Verfügungsfond auf der Veddel zu gründen, viel Zustimmung.
In der Gruppe „Bildung“ stellten Susann Hoffmann und Carsten Beleites von der Schule auf der Veddel, die Idee einer Bildungskonferenz vor. Es gäbe viele vorhandene Angebote im Stadtteil. Diese müssten miteinander verknüpft werden.
Zur „Gesundheit“ wiesen Milli Schröder und Tina Röthig von der Poliklinik Veddel darauf hin, dass weitere Räumlichkeiten nötig seien für eine ganzheitliche gesundheitliche Versorgung. Auch sei eine geregelte Finanzierung erforderlich.
In einer anschließenden „Offenen Runde“ wurden noch Wünsche nach einem Vollsortimenter, einer tierärztlichen Versorgung und Arbeitsmöglichkeiten vor Ort geäußert. Auch für eine Moschee gibt es Bedarf.
Jetzt wird gesammelt und geprüft
Michael Mentz vom Fachamt Sozialraummanagement erläuterte zum Schluss, dass alle Handlungsempfehlungen gesammelt und geprüft und an die Fachämter und die Politik übergeben würden. Die Umsetzungen sollen im nächsten Frühling vorgestellt werden.
Und da kommt auch der neue Stadtteilbeirat ins Spiel, denn „Aufgabe des Stadtteilbeirates ist es nämlich, solche Projekte in Planung und Umsetzung zu begleiten“, wie Ursula Groß, Abteilungsleitung Integrierte Stadtteilentwicklung, in der digitalen Sitzung des Stadtteilbeirates Veddel am 21. September 2021 erläuterte.