Es machte mit 59.267 Stimmen vor der Rauchschwalbe und dem Kiebitz das Rennen
Die Art ist nicht gefährdet, warum also wurde das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres gekürt? Es hat den Wahlkampf mit dem Slogan „Mehr Gartenvielfalt“ gewonnen und wirbt für vogelfreundliche Gärten. Es ist an der Zeit, auf die sich immer weiter ausbreitende Unsitte der monotonen Steingärten oder asphaltierte Wege aufmerksam zu machen. In einem etwas unaufgeräumten, strukturreichen Garten fühlen sich Rotkehlchen besonders wohl.
Das Rotkehlchen liebt dichte Hecken, dann kommt es auch in die Gärten
Dann haben Gartenbesitzer*innen auch oft Gesellschaft bei der Gartenarbeit. Rotkehlchen kommen dicht heran, um in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten zu suchen. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Aber man erkennt nicht, ist es ein Männchen oder Weibchen. Beide Geschlechter haben die leuchtende Brust. Und beide singen auch. Und sie beginnen schon am frühen Morgen. Nach der Nachtigall und dem Gartenrotschwanz fangen die Rotkehlchen bereits kurz nach drei Uhr in der Früh mit ihrem perlenden, langstrophigen Gesang an. Sie singen das ganze Jahr über und es gibt keine Tageszeit, zu der sie immer schweigen würden.
Einige Rotkehlchen bleiben auch im Winter bei uns, so dass wir sie das ganze Jahr beobachten können. Nestbau ist bei den Rotkehlchen Frauensache. Sie ziehen von Mitte April bis August zwei Bruten auf. Nur das Weibchen brütet die vier bis fünf weißlichen, rostbraun punktierten Eier aus. Dabei wird es vom Männchen gefüttert. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert. Nach 13 bis 15 Tagen verlassen die Jungen gemeinsam innerhalb weniger Stunden das Nest, werden aber noch weiter gefüttert.
Reinlich sind diese putzigen Vögel auch noch. Rotkehlchen baden lt. NABU jeden Tag, meist am Abend. Am Morgen wird meist noch zusätzlich in Tau gebadet. Selbst im Winter baden sie notfalls auf Eis.