Sie fährt (noch) nicht am Wochenende, aber ein Meilenstein zur Verbesserung des Fährangebots zwischen Wilhelmsburg und St. Pauli ist endlich geschafft
Die Fährfans auf Wilhelmsburg jubelten, konnten es kaum glauben, aber vor gut zwei Wochen war es soweit: Die Verbindungen der Linie 73 werden jetzt auch in der HVV-App angezeigt. Mehr noch und viel wichtiger: Es handelt sich um Live-Daten, die die Hadag-Fähren mobil an die App funken. Das heißt, spontane Verspätungen oder eine verkürzte Route (wenn die 73 nur von/bis zur Argentinienbrücke fährt und nicht, wie angekündigt, zur Ernst-August-Schleuse) werden sowohl in der App als auch (seit dem 23. Juni) bei der Routenplanung in Google Maps angezeigt.
Das neue und lang erwartete Angebot gilt auch für die anderen Fähren im HVV, ausgenommen sind derzeit aber noch die Linien 72 und die HBEL, die zwischen Blankenese und Cranz fährt. Zudem erklärte die Hadag (laut Hamburger Abendblatt vom 18.6.24), dass der Mobilfunkempfang der Fähren in einigen Bereichen des Hafens noch verbessert werden müsse.
Für die Wilhelmsburger*innen und die Initiative 7×73, die noch am 31. April mit einer „Fähre in den Mai“ erneut für den Ausbau der Linie und eine Verbesserung der Kommunikation demonstriert hatte (WIR 15.5.24), ist das sicherlich ein Grund zur Freude.
Doch nun, am 2. Juli, gab es leider eine erneute Hiobsbotschaft: „Oh nein, jetzt scheint die Reiherstieg-Fähre auch kaputt zu sein. Taumeln hier gerade mit defekter Ruderanlage durch den Reiherstieg“, schrieb ein*e Nutzer*in der Telegram-Fährgruppe. Und eine andere Person antwortete: „Ja, sowas hatte der Schiffsmensch angedeutet.“ Zur Erklärung: Die Reiherstieg ist das einzige Flachschiff, das (meist) bei Hochwasser unter der Argentinienbrücke hindurch – und damit den Anleger Ernst-August-Stieg anfahren kann. Ein Statement der Hadag ist bisher online nicht zu finden.
Das mit der Reiherstieg Fähre stimmt so nicht. War anscheinend nicht so schlimm. War am nächsten
Tag wieder unterwegs.