Soziales Netzwerk “Wilhelmsburg Solidarisch” startet Antragskampagne
PM/Wilhelmsburg Solidarisch. Durch die neue Eindämmungsverordnung der Hamburger Bürgerschaft müssen nun alle Menschen, die den HVV nutzen wollen, eine FFP2-Maske tragen. Die Kosten dafür sind aber nicht im “Hartz 4”-Satz enthalten. Das stellt viele “Hartz 4”-Bezieher:innen vor finanzielle Probleme. So berichtet Jannike H., “Hartz 4”-Bezieher:in aus dem Netzwerk “Wilhelmsburg Solidarisch”: „Ich trage meine FFP2-Masken so lange, bis fast auseinanderfallen. Ich weiß, das ist nicht sicher, aber täglich eine frische Maske kann ich mir einfach nicht leisten.“
Erschwerend kommt für viele Menschen hinzu, dass auch die Preise beim Einkaufen, z. B. für Lebensmittel, und für Energie (Gas, Strom) drastisch gestiegen sind. Damit kämpft auch Martina R., “Hartz 4”-Bezieher:in aus dem Netzwerk “Wilhelmsburg Solidarisch”: „Durch die steigenden Kosten kann ich mir kaum noch etwas ordentliches zum Essen leisten. Brötchen vom Bäcker kommen ja schon lange nicht mehr infrage. Leider werden Vollkornprodukte und Obst nun auch immer teurer.“
Manche “Hartz 4”-Bezieher:innen verschulden sich gezwungenermaßen, um überhaupt noch zurecht zu kommen, so wie Enrico B. aus dem Wilhelmsburger Netzwerk: „Ich besuche jeden Tag meine kranke Mutter in der Innenstadt, durch die FFP2-Maskenpflicht musste ich mir jetzt schon Geld leihen, um diesen sozialen Kontakt aufrecht erhalten zu können.“
Wilhelmsburg Solidarisch hat nun eine Antragskampagne gestartet, bei der alle Bezieher:innen von “Hartz 4” einen vorgefertigten Antrag für die Bezahlung von 20 Schutzmasken im Monat plus eine Anhebung des “Hartz 4”-Satzes um die derzeitige Inflationsrate abschicken können. Zusammengenommen ergeben die beiden beantragten Leistungen eine Erhöhung der Auszahlung um 40,79 Euro. Dies entspricht rund zehn Prozent der Regelleistung.
Die Vorlage des Antrages finden Sie auf der Homepage von Wilhelmsburg Solidarisch: http://solidarisch.org/
Oder laden Sie ihn hier direkt runter: Antrag auf Mehrbedarf