Die 79. Sitzung des Beirats für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg fand im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt
Nach der Begrüßung dankte die Regionalbeauftragte Denise von Busch dem Bürgerhaus für die bisherige Führung der Geschäftsstelle des Beirats. Sie freue sich, dass die Sitzungen weiterhin im Bürgerhaus stattfinden könnten. Dann stellte Michael Schöndienst vom plankontor Stadt & Gesellschaft GmbH die neue Geschäftsstelle vor. Das plankontor war schon in mehreren Sanierungsgebieten auf Wilhelmsburg tätig. Seit 2016 begleitet es den Quartiersbeirat Reiherstiegviertel im Auftrag des Bezirksamtes Hamburg-Mitte.
Zu Beginn der Sitzung wurden drei Anliegen aus dem Publikum vorgetragen. Zuerst wurde darum gebeten, dass der Beirat eine:n Ansprechpartner:in für die geplante weitere Deichrückverlegung Ellerholz benennen möge. Die Nachteile für die Anwohner:innen stünden nicht im Verhältnis zu dem Aufwand. Die Deichrückverlegung Kreetsand (WIR berichteten) sei gerade beendet. Nun stünden wieder jahrelange Bauarbeiten an der Norderelbe bevor.
Das zweite Anliegen betraf die Benennung einer Wilhelmsburger Schule nach Hans Leipelt (s. auch Aufruf im WIR). Außer der Leipeltstraße und einem Gedenkstein erinnere nichts an diesen vorbildhaften, von den Nazis umgebrachten Menschen. Vorgeschlagen wurde, den Schulneubau am Aßmannkanal nach Hans Leipelt zu bennen.
Aus Anlass des tödlichen Fahrradunfalls am 1. Juni auf dem Veddeler Bogen in Höhe Georgswerder Bogen (WIR berichteten) wurde angeregt zu prüfen, welche weiteren für Radfahrende gefährlichen Kreuzungen es auf Wilhelmsburg gäbe. Abbiegeassistenten seien richtig, kämen aber nur langsam. Entschärfen der Kreuzungen nach Kopenhagener Vorbild sei richtig.
Wilhelmsburg ist kein Hotspot der Kriminalität
Im weiteren Verlauf des Abends folgte dann ein Bericht aus dem Polizeikommissariat. Die beiden Beamt:innen betonten, dass Wilhelmsburg kein Hotspot für Verbrechen sei. Die Einsatzzahlen lägen im guten Mittelfeld an zehnter bis elfter Stelle der Hamburger Stadtteile. Einige Hinweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen aus dem Beirat wurden aufgenommen.
Wer ist mein:e Quartiersvertreter:in?
Der Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg besteht aus Vertreter:innen und Stellvertreter:innen der 14 Wilhelmsburger Quartiere. Immer wieder im Gespräch ist die Erstellung eines Flyers, in dem die Vertreter:innen sich und ihr Quartier vorstellen. Die meisten Wilhelmsburger:innen kennen sicherlich nicht den Menschen, den sie im Falle eines Vorschlags oder einer Beschwerde für ihr Quartier ansprechen können. Diese Möglichkeit besteht wohl nur durch den Besuch einer Beiratssitzung an folgenden Terminen im zweiten Halbjahr 2023: am Mittwoch, 13. September, und am Mittwoch, 15. November, um 18.30 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg.
Könnte das nicht ganz unkompliziert der WIR mal übernehmen? Ich meine, die Quartiers-vertreterinnen vorstellen? Das wäre super! Mir ist bewusst, dass das möglicherweise viel Arbeit macht – falls es nicht bereits eine Liste der Personen gibt.
Liebe Hannah, so unkompliziert ist das nicht. Der Stadtteilbeirat Wilhelmsburg besteht aus 14 Quartieren mit je Vertreter:in und Stellvertreter:in. Jeweils zwei Interviews, dann wären wir im Herbst 2024 durch. Wer weiß, was bis dahin mit dem Beirat ist. Aber es besteht die Aussicht, dass der Beirat das selbst in die Hand nimmt. Im Protokoll der Juni-Sitzung steht: plankontor wird in Abstimmung mit dem Vorstand eine Website für den Beirat aufbauen. In der Sitzung im September 2023 wird ein Gestaltungsvorschlag präsentiert und abgestimmt. Es soll eine Kontaktmöglichkeit zum Vorstand und ggf. auch zu den einzelnen Quartiersvertreter:innen geben, die einzelnen Quartiere kurz vorgestellt werden, Verfügungsfonds-Unterlagen heruntergeladen und alte Protokolle abrufbar sein. Es wird vereinbart, dass sich die Beiratsmitglieder in Form eines Gruppenfotos präsentieren. Mehrere Beiratsmitglieder erklären sich bereit, einzelne Textbausteine (insbesonde über die von ihnen repräsentierten Quartiere) zu erstellen.