Modernisierung der Sportanlage am Rotenhäuser Damm

Entwurf und Zeitplan präsentiert

In seinem Sportstättenkonzept von 2013/14 sieht das Bezirksamt Hamburg-Mitte den Neubau und die Modernisierung von Sportanlagen an insgesamt zehn Standorten auf den Elbinseln vor. Im August soll nun endlich der Umbau der Anlage am Rotenhäuser Damm beginnen

Mitglieder des Fussballvereins, des Bezirksamtes, der Bezirksversammlung und des Planungsbüros präsentieren den Entwurf für die Neugestaltung der Sportanlage
Politikvertreter*innen, Vereinsmitglieder und Mitarbeiter*innen des Planungsbüros präsentieren die Umgestaltungspläne an der Sportanlage Rotenhäuser Damm. Foto: R. Hollenberg

Eingerahmt von 50 Jahre alten Bäumen bot der Zuschauerbereich des Sportplatzes am Dienstag, 30. April bei hochsommerlichen Temperaturen eine angenehme Kulisse für die Präsentation der Umgestaltungspläne. Neben Mitgliedern des ansässigen Fussballvereins SV Rot Weiss Wilhelmsburg waren Vertreter*innnen des Bezirksamtes, der Bezirksversammlung sowie des verantwortlichen Planungsbüros GTL anwesend. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer stellte der Leiter des Fachamtes Bezirklicher Sportstättenbau, Torge Hauschild, die Pläne im Detail vor.

Auf der knapp 15.000 Quadratmeter großen Sportanlage wird ein neues Fussballfeld mit Kunstrasenbelag den alten Ascheplatz ersetzen. In Zukunft kann dann hier ganzjährig und witterungsunabhängig gespielt werden. Die, fast nur noch aus der Luft zu erkennenden, alten Leichtathletikanlagen, die das Spielfeld heute noch einrahmen, werden komplett verschwinden und das Spielfeld einige Meter bis an die vorhandene Baumgrenze in Richtung Süden verschoben. Die dadurch im Norden entstehende zusammenhängende Freifläche bleibt als Wiese erhalten, ebenso wie der alte Baumbestand um die Anlage. Lediglich drei Bäume müssen für die Einrichtung der Baustelle weichen, zusätzlich werden drei tote Bäume gefällt. Die Kulisse des Platzes und die natürliche Abschirmung der angrenzenden Wohnhäuser bleiben somit bestehen.

Um das Spielfeld herum werden darüber hinaus Ballfangzäune installiert. Der Platz erhält außerdem eine neue befestigte Zuschauertribüne sowie auf der gegenüberliegenden Seite einen Spielebereich mit überdachten Kabinen. In einer zweiten Bauphase werden später die Umkleiden und weitere Gebäude erneuert. Die Kosten für den Umbau von rund 950.000 Euro werden komplett aus Mitteln des Bezirklichen Sportstättenbaus finanziert.

Der Plan geht nun in das Baugenehmigungsverfahren. Bis Ende Juli können die Fussballer ihren Platz noch uneingeschränkt nutzen, dann muss in Abstimmung mit dem Bezirk ein Ausweichplatz gefunden sein. Im August sollen dann die Umbaumaßnahmen beginnen. Die bereits erfolgte Luftbildauswertung offenbarte drei Bombentrichter auf dem Gelände, die zunächst eine Kampfmittelüberprüfung und gegebenenfalls -räumung notwendig machen. Nach vier Monaten geplanter Bauzeit soll der neue Platz dann Ende des Jahres wieder bespielbar sein.

Hauptnutzer wird auch nach dem Umbau der SV Rot Weiss Wilhelmsburg sein. Anfragen an die benachbarten Schulen bezüglich einer zukünftigen Nutzung für den Schulsport blieben bisher unbeantwortet.

Blieb am Ende noch die augenzwinkernde Frage, wie man in der Übergangszeit all die Neuanmeldungen im Verein auffangen soll, falls Deutschland oder die Türkei im Juli Europameister werden. Aber da wird sich sicher ein Weg finden.

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