Klappt es jetzt mit einem tragfähigen Konzept für die Zinnwerke?

Jetzt wird geprüft, ob die Gebäude auch sicher sind

Das Bild zeigt ein altes Industriegebäude aus Backstein mi einem großen weißenTor. In der Mitte einen Fhrradständer, im Vordergrund ein paar Blumen.
Die Halle soll erhalten bleiben. Foto: M. Groß

Vor fünf Jahren war schon einmal ein Versuch gestartet worden, die Zinnwerke zu sanieren und ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln. Die Stadt wollte acht Millionen Euro dafür bereit stellen (WIR 03/2019). Die damit beauftragte Hamburg Kreativgesellschaft (HKG) hatte aber kein glückliches Händchen. Die Zinnwerker*innen, die bereits seit 2011 ein vielfältiges Nutzungskonzept entwickelt hatten, fühlten sich nicht wertschätzend und auf Augenhöhe behandelt.

Insbesondere scheiterten die Verhandlungen daran, dass den Nutzer*innen der Zinnwerke kein Bestandsschutz gewährt wurde. Der Verein Zinnwerke e. V. wurde gegründet.

In welchem Zustand sind die Pfähle? Davon hängt die Standsicherheit ab

Deckblatt einer Broschüre von 2013. Text: "Von den Zinnwerken zu den Sinnwerken. Ein Appell für den Erhalt und die Entwicklung von „Hamburgs bester Potentialfläche für Kreativwirtschaft"". Egbert Rühl
Broschüre von 2013

Nun haben die Bürgerschaftsfraktionen der SPD und der GRÜNEN im Rahmen des Sanierungsfonds Hamburg 2030, der die energetische Sanierung bezirklicher Gebäude vorsieht, einen Antrag (Drucksache 22/14940) auf Planungsmittel für Umbau und Sanierung der Zinnwerke in Wilhelmsburg gestellt. Dieser wurde in der Bürgerschaftssitzung am 24. April 2024 verabschiedet. Die Bürgerschaft ist gehalten, über die Fortschritte bis zum 30. April 2025 zu berichten.

Die gute Nachricht überbrachten die beiden Bürgerschaftsabgeordneten für Wilhelmsburg, Michael Weinreich (SPD) und Sonja Lattwesen (GRÜNE) und das wurde am Montag, 22. April, bei bestem Frühlingswetter auf dem Gelände der Zinnwerke ein bisschen gefeiert. Gekommen waren auch der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer, und Jenny Jasberg, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in der Bürgerschaft.

Auch das Hamburger Abendblatt und das Abendjournal in der ARD berichteten. Es gab knackiges Pita-Brot aus dem hauseigenen Lehmofen mit feinem veganen Aufstrich.

Laut der Drucksache hat der Senat beschlossen, ein Umbau- und Sanierungskonzept für die Zinnwerke zur Ermittlung der Sanierungs- und Modernisierungskosten zu erstellen. Die auch von den Zinnwerker*innen anerkannte Lawaetz-Stiftung soll ein ökonomisch tragfähiges Betriebskonzept für die Zinnwerke entwerfen. Insgesamt stehen bis zu 600.000 Euro zur Verfügung. Diese soll im Haushaltsjahr 2024 berücksichtigt werden.

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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