EU-Projekt „FairFuture“ auf der Veddel

Diese Woche ist in Hamburg der Startschuss für das neue EU-Projekt „FairFuture“ gefallen. Das EU-Rahmenprogramm „Horizont Europa“ fördert „FairFuture“ mit rund 7,4 Millionen Euro, davon fließen rund 870.000 Euro nach Hamburg

Die Vorderseite einer Backsteinkirche mit einem viereckigen Glockentum. In der oberen Hälfte ist eine Glasfront. Darunter zwei kleine Fenster und über Dem Eingang mit einem weißen Dach ist noch ein rundes Fenster. Auf den Seiten der Kirche sind Bäume.
Die Immanuelkirche auf der Veddel. Foto: M. Groß

Bei einem Kick-Off-Meeting im Rathaus am 21. Oktober 2025 kamen Projektpartner*innen aus Hamburg sowie aus zehn europäischen Ländern zusammen, um die Planung der nächsten Monate festzulegen. Zudem stand ein Besuch am Pilotstandort im Stadtteil Veddel auf dem Programm. Insgesamt erhält Hamburg rund 870.000 Euro Förderung aus dem EU-Rahmenprogramm „Horizont Europa“, um in den nächsten vier Jahren Maßnahmen für eine sozial gerechte Klimafolgenanpassung zu erproben.

Das EU-Projekt FairFuture widmet sich der Klimafolgenanpassung. Es entwickelt und testet inklusive Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels, die zugleich soziale Ungleichheiten abbauen sollen. Im Zentrum steht das Konzept der „gerechten Resilienz“: Klimafolgenanpassung, die nicht nur wirksam ist, sondern auch zu einer Verbesserung sozialer Strukturen führt. In sogenannten Resilienz-Aktionslaboren erarbeiten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Fachleuten vor Ort praktische Lösungen, testen diese und entwickeln sie weiter. Hamburg will gezielt die Anpassungsfähigkeit der Veddel an den Klimawandel stärken.

Veddel als Pilotstandort: Herausforderungen anpacken, Chancen nutzen

Der Hamburger Stadtteil Veddel – eine Flussinsel mit rund 4.700 Einwohnerinnen und Einwohnern – steht exemplarisch für die Herausforderungen urbaner Klimaanpassung, wozu insbesondere das Aufheizen von Städten in den Sommermonaten gehört. Vor Ort sollen unter anderem sogenannte „coole Oasen“ entstehen, als klimatisierte Rückzugsorte in Kirchen oder Gemeinschaftsräumen, die an heißen Tagen Schutz bieten – und so gleichzeitig zu lebendigen Begegnungsstätten werden. Weiterhin soll vor Ort die Entstehung nachbarschaftlicher Netzwerke unterstützt werden mit dem Ziel, besonders gefährdeten Menschen während Hitzeperioden zu helfen – durch Besuche, Alltagshilfe und wichtige Informationen.

Hamburg macht’s vor: effektiv und fair gegen den Klimawandel

Hamburg hat eine Vorreiterrolle und übernimmt im Projekt die Koordinierung des Erfahrungsaustausches zwischen den beteiligten europäischen Städten und Regionen. FairFuture vereint zehn europäische Länder: Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, die Niederlande, Portugal, Spanien und die Ukraine.

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