Beim Wettbewerb des bundesweiten „Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt” wurden ein Projekt des Helmut-Schmidt-Gymnasiums und eine Ausstellung des „Netzwerks gegen Rechts” ausgezeichnet
Die Opfer des NSU
Nach coronabedingter Verschiebung startete das Wilhelmsburger “„Netzwerk gegen Rechts” im Februar 2021 die Ausstellung „Die Opfer des NSU”. Das Projekt – bestehend aus der Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ und begleitenden Workshops und Veranstaltungen – war eigentlich schon für Herbst 2020 geplant, zum Gedenktag für die NSU-Opfer im November. Für die Organisation des Projektes hatten sich verschiedene Akteur:innen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen in dem „Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg” in Hamburg zusammengeschlossen. Die vielfältigen digitalen, hybriden und analogen Angebote haben annähernd 1.000 Personen erreicht und wurden von 25 Personen ausschließlich ehrenamtlich geplant und realisiert. Im Herbst 2021 war die Ausstellung noch mehrere Male auf öffentlichen Plätzen zu sehen. (Der WIR berichtete) Im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz” 2021 wurden die Ausstellung und die Aktionswochen nun mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ausgezeichnet.
Familiengeschichten aus der NS-Zeit
Als zweites Wilhelmsburger Projekt wurde die Interviewreihe „Familiengeschichten aus der NS-Zeit” prämiert. Zusammen mit Schüler:innen der Klosterschule und der Theatergruppe des Helmut-Schmidt-Gymnasiums hatte Nicole Mattern, Projektleiterin der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte, die Interview-Reihe ehrenamtlich realisiert. 43 Schüler:innen der Jahrgänge neun bis zwölf befragten Menschen mit unterschiedlichen Familienbiografien, darunter auch die kürzlich verstorbene Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende Esther Bejarano. Neben den Schüler:innen waren außerdem die zehn Protagonist:innen, die ihre Familiengeschichte erzählt haben, beteiligt. Die Interviews wurden von den Schüler:innen eigenständig geplant, geführt und geschnitten und im November 2020 im Rahmen der „Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte“ erstmalig veröffentlicht. Das schon 2021 mit dem Bertini-Preis ausgezeichnete Projekt erhielt nun auch einen mit 2.000 Euro ausgestatteten Preis im Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz”.