Ambulante Gesundheitsversorgung vergesellschaften!

Eine Veranstaltungsreihe der Poliklinik Veddel und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg von April bis Juli 2024

Strategien für ein solidarisch finanziertes, demokratisches und geschlechtergerechtes Gesundheitssystem.

In Zeiten von gesundheitlicher Unterversorgung, Personalmangel und Arbeitsverdichtung kursieren viele Glücksversprechen für eine Reform der ambulanten Gesundheitsversorgung. Gesundheitsregionen, Gesundheitskioske und Primärversorgungszentren sind nur drei, zum Teil widersprüchliche Ansätze, die mit dem neuen Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz auf den Weg gebracht werden sollen. Gleichzeitig ist eine schleichende Ökonomisierung des ambulanten Gesundheitswesens bereits in vollem Gange. Treiber dieser neoliberalen Umgestaltung sind, neben Ärztenetzwerken und Krankenhauskonzernen, v.a. Beratungsfirmen und private Investor*innen, die ihren unternehmerischen Gewinn und nicht die Sorge um Menschen in das Zentrum stellen.

Ein Mädchen und eine Frau sortieren in einem Zelt Lebensmittel in Papptüten ein. Sie tragen Mundschutzmasken.
Freiwillige unterstützen die Lieferung von Lebensmitteln.
Foto: I. Paramo/unsplash

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten und perspektivisch Ankerpunkte gegen eine zunehmende Profitorientierung von Gesundheitsversorgung zu etablieren, wollen wir im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe die aktuellen Entwicklungen im ambulanten Gesundheitswesen beleuchten, Schlüsselbegriffe klären und die Umrisse für eine neue vergesellschaftete Grundversorgung diskutieren.

Wir fragen nach Ansätzen die eine solidarisch finanzierte, demokratische und geschlechtergerechte Grundversorgung gewährleisten, die für eine gemeinwohlorientierte und bedürfnisorientierte Aneignung von Gesundheitsleistungen stehen.

Die Veranstaltungen finden jeweils mittwochs, um 19:00 Uhr in der Poliklinik Veddel statt. Nähere Infos zu den einzelnen Terminen finden Sie demnächst hier:

  • 17. April: Silke van Dyk: Community-Kapitalismus: Von der Ausbeutung der Gemeinschaft zur Vergesellschaftung.
  • 15. Mai: Barbara Fried: Sorgende Städte – Wie geht feministisches Vergesellschaften?
  • 5. Juni: Richard Bůžek: Profitorientierung in der ambulanten Versorgung – Gesundheit als Finanzanlage.
  • 19. Juni: Stadtteilgewerkschaft – Ansätze und Erfahrungen. Austausch mit Mitgliedern der Basisorganisation „Solidarisch in Gröpelingen“.
  • 3. Juli: Nadja Rakowitz: Vergesellschaftung der ambulanten Primärversorgung – Erste Überlegungen und Thesen.

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