Seine blau-violetten Blüten mit dem charakteristischen Sporn erstrahlten früher oft zusammen mit Klatschmohn und Kornblumen zwischen dem Getreide auf den Ackerflächen
Nach der blutroten Moorschönheit, dem Sumpfblutauge, als Blume des Jahres 2025, erstrahlt also 2026 die 47. Blume des Jahres, der Feldrittersporn, in leuchtend blau-violetter Farbe. Leider nur noch auf wenigen Ackerflächen. Damit wird die Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge immer seltener. Laut Kosmos Tier- und Pflanzenführer handelt es sich um eine typische Hummelblume. Die getrockneten Blüten wurden früher als Wurmmittel verwendet und dienen heute noch manchmal zur farblichen Verschönerung von Tees.
Der Feldrittersporn ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse und bevorzugt sonnige und kalkhaltige Böden mit regelmäßiger Bodenstörung, wie sie extensiv bewirtschaftete Getreideäcker, Brachflächen und Wegränder bieten. Er wird 15 bis 50 Zentimeter hoch, hat einen schlanken, fein behaarten Stängel und stark zerteilte, fadenförmige Blätter, die Wasserverluste an trockenen Standorten minimieren.
Im oberen Bereich entwickelt die Pflanze einen lockeren Blütenstand mit auffälligen Einzelblüten. Die Blüten öffnen sich nacheinander von unten nach oben von Mai bis September. Der Nektar liegt im Sporn verborgen, nur Insekten mit langem Saugrüssel wie Gartenhummeln und Taubenschwänzchen gelingt es, an den versteckten Schatz zu gelangen. Nach der Blüte bilden sich längliche, unbehaarte Fruchtkapseln mit zahlreichen kleinen schwarzen Samen. In ihnen ist die Konzentration der in der gesamten Pflanze enthaltenen Giftstoffe am höchsten.
Feldrittersporn selbst aussäen
Laut Loki Schmidt Stiftung haben die Intensivierung der Landwirtschaft sowie der Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln dazu geführt, dass zahlreiche Ackerwildkräuter und mit ihnen auch viele Tierarten in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgedrängt worden sind. Der Feldrittersporn wird in allen Bundesländern auf der Roten Liste geführt.
Bestellung der Broschüre, Samenpostkarte und des Fotokalenders hier.
Und hier noch ein Veranstaltungstipp: Online-Vortrag
„Loki digital am Abend: Die Blume des Jahres 2026“.
Biologe André Palm, bei der Loki Schmidt Stiftung für das Projekt „Blume des Jahres“ verantwortlich, stellt Ihnen den tapferen Ritter in blauvioletter Rüstung und seine Lebensräume vor. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Termin: Donnerstag, 22.1.2026, 19 bis 20.30 Uhr
Anmeldung unter anmeldung@loki-schmidt-stiftung.de



