Was lange währt …

Nach mehrjähriger Bauzeit am Standort Perlstieg der Stadtteilschule Wilhelmsburg wurden die Gebäude jetzt eingeweiht. Abgeschlossen sind die Baumaßnahmen aber immer noch nicht

Zahlreiche Pädagog:innen der Schule, Schüler:innen der Abschlussklasse, ein Vertreter der Schulbau Hamburg (SHB) und der Schulsenator hatten sich zur Einweihungsfeier in der Mensa versammelt. „Guck mal diese Biene da“ sangen die Kleinen aus der Vorschulklasse zu Beginn. Zwischen den Redebeiträgen gaben Schüler:innen verschiedener Klassen mit Theaterszenen, Songs und Videos Kostproben aus dem musischen Bereich der Schule. Damit zeigten sie, wofür die ganzen neuen Gebäude denn eigentlich da sind. Schulleiterin Katja Schlünzen erinnerte in ihrer Rede an die Probleme und Belastungen, die die langjährigen Baumaßnahmen während des laufenden Schulbetriebs bedeutet hatten. Aber Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen seien dadurch während dieser Zeit auch zusammengewachsen. Und sie betonte, die baulichen Errungenschaften wie Film- und Fotostudio, das MindSpace, das in der Vorwoche eröffnet wurde und das ThinkCafé seien Voraussetzung für eine moderne Pädagogik.

Mehr Pannen als üblich

Schulsenator Rabe bei der Grundsteinlegung im Juni 2017.
Foto: H. Kahle

Schulsenator Ties Rabe räumte in seinem Grußwort ein, es habe bei diesem Projekt weit mehr gravierende Pannen gegeben, als sonst bei Bauvorhaben dieser Größenordnung üblich. Er verstehe den zeitweise großen Unmut und die Kritik der Betroffenen (WIR 3/23). Er erzählte, wie er im Juni 2017 bei der Grundsteinlegung die „Zeitkapsel“ in den Grundstein eingemauert hatte (WIR 6/17). Seit damals findet der Schulbetrieb praktisch auf der Baustelle statt. Er betonte, dass der Senat die 30 Millionen Euro „für eine gute Schule gerade hier in Wilhelmsburg“ in die Hand genommen habe, damit die Kinder für gutes Lernen nicht in einen anderen Stadtteil fahren müssten: „Hier können alle ihre Chance finden.“ Und es zeige sich jetzt schon, meinte er: „Der ganze Aufwand hat sich gelohnt.“

Jan Schneck, Vertreter der für das Projekt verantwortlichen Schulbau Hamburg, gab zum Schluss einen Überblick über den Stand der Baumaßnahmen. Denn trotz Einweihungsfeier: Ganz abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Vor allem bei der neuen Dreifeld-Sporthalle und den Außenanlagen stünden noch Arbeiten aus. „Aber wir sind ganz kurz vor dem Ziel“, meinte er. Ende des Jahres soll alles fertig sein.

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Hermann Kahle

Hermann Kahle schreibt über Kultur, Schule und für den Kaffeepott

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