Verschönerungsmaßnahmen im Korallusviertel und daneben eine häßliche Brache
Am 22. Juli 2025 begann der zweite Bauabschnitt für die Neugestaltung der Außenbereiche im Korallusviertel. Im ersten Bauabschnitt wurden die Freiflächen nördlich der Thielenstraße einladender gestaltet. Zweieinhalb Millionen Euro lassen sich das Bezirksamt Hamburg-Mitte und die Immobiliengesellschaft Vonovia die Verschönerung der Freiflächen zwischen den Häusern Korallusstraße 4 bis 18 und Korallusring 1 bis 7 kosten.
Alles wird schön im Korallusviertel
Das Bahnhofs- und Korallusviertel ist seit 2019 Fördergebiet der Integrierten Stadtteilentwicklung (RISE). In einem Werkstattverfahren wurde 2021 ermittelt, wie das Bahnhofs- und Korallusviertel in Zukunft aussehen soll. Laut Vonovia werden bestehende Wohnungen saniert und neue gebaut. Zur Verbesserung des Wohnumfeldes entstehen unter anderem ein neues Streetballfeld für Kinder, Jugendliche und Sportbegeisterte, ein Multifunktionshaus mit Tribüne, Spiel und Aufenthaltsflächen, Sitzgelegenheiten und Grillplätze. Gleichzeitig werden Fassaden begrünt und neue Bäume gepflanzt. Im dritten Bauabschnitt soll der Bereich um den Atlasteich aufgewertet werden. Die Atlasskulptur, die dem Teich seinen Namen gab, steht wieder auf dem Hamburger Hauptbahnhof. Aber sein Abbild ist an der Hauswand Ecke Thielenstraße/Korallusstraße (WIR 14.2.23) zu bewundern.
Wann verschwindet die häßliche Brache
Passiert auch was an der Parallelstraße/Thielenstraße? Es sieht nicht so aus. Nach Necati Adigüzel, der GerchGroup, SSN Group, Consus Real Estate, Adler Group hatte 2023 die Empira Group das Areal gekauft und versprach die Fertigstellung der Wohnungen bis Anfang 2026. Der erste Spatenstich erfolgte am 3. August 2023. Aber dann geschah nichts weiter. Ende 2024 wurde Empira Teil der weltweit agierenden Private-Equity-Gesellschaft Partners Group. Auf deren Webseite ist das Korallusviertel nicht mehr zu finden.
Der Quartiersbeirat Wilhelmsburg-Ost macht Druck
Im Juni 2025 hat der Quartiersbeirat Wilhelmsburg-Ost in einer Empfehlung das Bezirksamt Hamburg-Mitte gebeten, auf die Bauträger einzuwirken, sie zu unterstützen und gegebenenfalls juristische oder sonstige Maßnahmen zu ergreifen, die der Projektfortführung dienen. Unter anderem schreibt der Beirat: „Es ist ein politischer Skandal, dass die Fläche seit mehr als 10 Jahren brach liegt … Als Wilhelmsburger haben wir darüber hinaus kein Verständnis dafür, dass die Bauplanung in der Neuen Wilhelmsburger Mitte Wilhelmsburg im Spreehafengebiet mit dem Ziel betrieben wird, den Wilden Wald abzuholzen (…) während sich auf der vorbereiteten Baufläche im Korallusviertel keine Bautätigkeit ergibt.“
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