Schüler:innen des Abiturjahrganges 1982 trafen sich in der Mühle Johanna

Sie erinnern sich gern an ihre Zeit auf dem Gymnasium Wilhelmsburg

„Wir sind gern hier auf das Helmut-Schmidt-Gymnasium gegangen, das damals noch Gymnasium Wilhelmsburg hieß“, erinnert sich Gaby Prohn. Sie hat wieder zusammen mit vier Mitschüler:innen das Klassentreffen zum 40. Jubiläum ihres Abiturs organisiert. Sie erzählt: „Die meisten kamen aus einfachen Verhältnissen. Das Gymnasium eröffnete uns neue Bildungschancen. Zum Beispiel hat uns Musiklehrer Stappenbacher Geigen ausgeliehen. Aber das Geld war knapp. Mit 16 haben wir uns das Taschengeld selbst verdient.“

Einer kommt jedes Mal ganz aus München

Gruppenbild vor der Mühle. 43 leute in sommerlicher Kleidung.
Treffen in der Mühle Johanna bei schönstem Sommerwetter. Foto: M. Groß

Das erste Mal traf sich der Abiturjahrgang 1982 nach zehn Jahren, dann wieder nach 20 Jahren und seitdem alle fünf Jahre. Das erste Jubiläum 1992 fand in dem Musikraum des Gymnasiums statt, zum 30-jährigen Jubiläum waren sie in der Honigfabrik und nun, nach 40 Jahren, hatte der einstige Mitschüler Carsten Schmidt, Vorsitzender des Mühlenvereins, in die Mühle Johanna eingeladen. Die meisten Teilnehmer:innen wohnen nicht mehr auf Wilhelmsburg. Die weiteste Anreise hatte Thomas Gellekum. Er ist – wie er erzählt – gleich nach dem Abitur zum Studium nach München gegangen. Das Hamburger Wetter hatte ihn in den Süden getrieben. Dort hat er dann seine Frau kennen gelernt und ist geblieben.

Im Jahre 1982 haben 68 Schüler:innen das Abitur gemacht. Viele sind zu allen Treffen gekommen. Auch der Lieblings-Deutschlehrer Bernd Peters und das beliebte Hausmeister-Ehepaar, Uwe und Heidrun Neukirch, waren bisher immer dabei.
Nach 40 Jahren waren es diesmal immer noch 43 Teilnehmer:innen. Die begrüßte Werner Kelpe vom Organisationsteam herzlich. Er dankte besonders Konny und Gaby für die tolle Beköstigung. Die beiden hatten schon am Vortag mit dem Schnippeln zur Vorbereitung des Büfetts begonnen. Er fragte, ob diese Treffen nicht zukünftig alle drei Jahre stattfinden könnten. Außerdem suche das Organisationsteam ein paar Menschen, die sich auf die Suche nach Adressen verschollener Mitschüler:innen machen würden. Er verwies auf den Mühlenverein, in den er kürzlich eingetreten sei, und die tollen Veranstaltungen bei und in der Mühle. Dieser historische Ort werde von vielen Unterstützer:innen erhalten. Carsten Schmidt kümmere sich seit 30 Jahren um diese Mühle.

Viele waren noch nie in der Mühle Johanna

Im Vordergrund Teile der Ballustrade, die die Galerie einfasst. Man blickt auf Dächer in der Umgebung der Mühle. Ganz im Hintergrund klein der Fernsehturm.
Von der Galerie aus ist der Fernsehturm zu sehen (Pfeil).
Foto: M. Groß/Bearbeitung: A. Groß

Danach begrüßte der Hausherr Carsten Schmidt seine ehemaligen Mitschüler:innen und berichtete über die letzten 30 Jahre, seitdem es den Mühlenverein gibt. 1996 hat der Verein die Mühle in Erbpacht übernommen. Nachdem sie 1998 grundsaniert wurde, musste immer wieder Geld für Reparaturen eingeworben werden. Als Letztes wurde die Galerie der Mühle Johanna, ein Galerie-Holländer, erneuert. Sie ist mit dicken Bohlen auf Stahlträgern versehen, so dass die Besucher:innen im Zuge der Mühlenbesichtigung auf die Galerie gehen und die Fernsicht bewundern konnten. Viele waren vorher noch nie in der Mühle gewesen.

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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