Die Initiative KulturKanal, die sich für die Nutzung der SoulBrache als Kulturort einsetzt, hat am vergangenen Sonnabend ein Willkommensfest für die neuen Nachbar*innen organisiert, die in die Container am Vogelhüttendeich eingezogen sind
Jenny Domnick/Sigrun Clausen. Trotz Temperaturabfall und stürmischen Wetters waren viele Alt- und Neu-Wilhelmsburger*innen auf das Gelände des Wilhelmsburger Ruderclubs am Aßmannkanal gekommen. Dort wurden sie mit Spiel und Spaß für Groß und Klein, Kaffee, Tee, Kuchen und ein Lagerfeuer zum Aufwärmen empfangen.
Vor allem für die Kinder gab es viel zu entdecken: Vor dem Clubhaus konnten sie Zirkuskünste wie Jonglage, Hula-Hoop, Diavolo oder Tüchertanz ausprobieren. Sie tobten sich auf einem großen rot-gelben Hüpfkissen aus oder buddelten nach Herzenslust im Sand. Wer es etwas ruhiger mochte, ließ sich am Schminkstand fantasievoll schminken oder machte Riesen-Seifenblasen.
An einem DJ-Pult durften alle Besucher*innen ihre Wunschmusik abspielen, Kinder und Erwachsene konnten gemeinsam im Trommelkreis unterm Zeltdach trommeln. Einige sozialpolitische und antirassistische Initiativen hatten Infostände aufgebaut; so informierte der Anlaufpunkt „Wilhelmsburg Solidarisch” an seinem Tisch über seine verschiedenen Aktivitäten und andere Angebote im Stadtteil, zum Beispiel kostenlose Deutschkurse.
Trotz des ungemütlichen Wetters herrschte eine fröhlich-entspannte Stimmung. Die Kinder genossen den vielen Platz und die Bewegungsfreiheit draußen, während die Erwachsenen gemütlich an den zwei Feuerstellen saßen und die Gelegenheit zum Reden und zur Geselligkeit nutzten.
Seit Mitte September ziehen nach und nach Geflüchtete aus vielen verschiedenen Ländern in die neu errichtete städtische Erstunterkunft für geplant 600 Bewohner*innen, die von “fördern & wohnen” betrieben wird, ein. Sie soll nach jetzigem Stand Ende 2025 geschlossen und wieder abgebaut werden. Die Campusschule soll dann, mit einem Jahr Verspätung, 2028 ihren Betrieb aufnehmen (WIR 31.7.23).
Auch WIR sagen: Herzlich willkommen!