Liebe Leser*innen,
das waren aufregende Wochen für die beiden Autorinnen unserer “Polizeigeschichte” (so der interne Arbeitstitel). So viel war zu recherchen, zu bedenken, zu überlegen, Interviews waren zu führen und Fragenkataloge herauszuschicken. Denn WIR haben uns ein kontroverses und vielschichtiges Thema ausgesucht: WIR wollten wissen, was sich ein Jahr nach dem “Wilhelmsburger Polizeiskandal” – es ging um menschenverachtende und rechtsextreme Äußerungen auf Social Media von örtlichen Polizist*innen – an der Polizeiarbeit im Stadtteil geändert hat und ob es weitere Sanktionsmaßnahmen für die Beteiligten gab. Dabei war es den Autorinnen sehr wichtig, so viele Stimmen wie möglich zu Wort kommen zu lassen und ein möglichst vollständiges Bild zu zeichnen. Ob das gelungen ist, mögen unsere Leser*innen beurteilen – WIR bringen in dieser Ausgabe den ersten Teil der Geschichte “Bringschuld” erfüllt? Ein Jahr nach dem Wilhelmsburger Polizeiskandal. In einem zweiten Teil, der am 10. Juli erscheint, werden die Autorinnen den gesellschaftspolitischen Hintergrund, vor dem sich der Fall abspielte, und die Implikationen, die das mit sich bringt, noch einmal ausleuchten.
Auch ansonsten gab es Aufregung in der Redaktion – leider aus einem eher unschönen Anlass: Unser Noch-Kassenwart Klaus hat uns vor einigen Wochen mitgeteilt, dass unser beruhigendes finanzielles Pölsterchen, das WIR uns mit dem Wegfall der Druckkosten erarbeiten konnten, stark geschrumpft ist und somit nicht mehr lange vorhalten wird. Schock! Hauptsächlich liegt es an fehlenden Anzeigen-Einnahmen. WIR konnten in den vergangenen Monaten kaum neue Anzeigen akquirieren, gleichzeitig haben peu à peu langjährige Kund*innen, wie wir wissen oftmals schweren Herzens, aus wirtschaftlichen Gründen ihre Anzeigen gekündigt.
Nun heißt’s also mal wieder: Angepackt! WIR-Rettung! Wir wissen ja, wie es geht … Deshalb sind wir im Moment einigermaßen optimistisch, dass wir es auch diesmal schaffen werden. Eine neue Anzeigenakquisitörin ist jedenfalls, endlich, schon mal gefunden und ein Antrag beim Stadtteilkulturausschuss für eine kleine Überbrückung ist gestellt. Und Schritt für Schritt geht es weiter, und ja, liebe Leser*innen, Sie ahnen es … da kommen Sie ins Spiel. Dazu demnächst mehr. Bis dahin können Sie sehr gerne schon einmal über eine Mitgliedschaft im Wilhelmsburger InselRundblick e. V. nachdenken. Jeder Beitrag hilft uns! Das Beitrittsformular finden Sie hier.
… und dann war da noch: WIR feiern in diesem Jahr unseren 30. Geburtstag! Genauer gesagt: im September. Eigentlich ein Grund für ein rauschendes Fest mit dem ganzen Stadtteil. So hatten wir uns das jedenfalls Anfang des Jahres vorgestellt und schon fleißig Ideen für ein richtiges Festprogramm gesammelt. Das wird nun so nix. Wir können es uns nicht leisten. Aber wir arbeiten schon an einem kleinen, kostengünstigen und dennoch interessanten Alternativprogramm.
So weit von uns aus der Redaktion.
WIR wünschen Ihnen viel Vergnügen mit unserer neuen Ausgabe!
Die nächste Hauptausgabe erscheint am 17. Juli 2024 (Angaben ohne Gewähr).