Grasbrook im Dialog

Die HafenCity Hamburg GmbH lud die Nachbarschaft in das Einwanderermuseum BallinStadt ein

Die aufgeschütteten Sandberge von der U4-Station aus.
Foto: A. Groß

Etwa 80 Besucher*innen waren am 25. September 2024 in das Einwanderermuseum BallinStadt gekommen, um sich auf der Veranstaltung Grasbrook im Dialog über den aktuellen Stand der Planungen für das neue Quartier zu informieren (WIR 3.10.23) Aber es gibt nicht nur Pläne, die hohen Sandberge auf dem Areal deuten bereits darauf hin, dass dort Häuser auf Warften entstehen sollen. Auf einer Fläche von 48 Hektar sollen 3.000 Wohnungen und 16.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die U4, die bisher an den Elbbrücken endet, wird bis 2031 fortgeführt und den Grasbrook anbinden. Die Haltestelle wird direkt über dem Moldauhafenbecken schweben. Geplant sind Kultur-, Sport- und Gewerbeeinrichtungen. Verantwortlich für die Entwicklung des Stadtteils Grasbrook ist die HafenCity Hamburg GmbH.

Mobilität, Brücke zur Veddel – noch viele Aufgaben sind zu bewältigen

Besucher*innen in der Halle der BallinStadt.
Besucher*innen in der BallinStadt. Foto: M. Groß

Das Ziel ist, dass die Veddel und der Grasbrook zusammenwachsen. Der Wettbewerb für die Brücke zur Veddel wird 2025 ausgeschrieben. Die Sachsenbrücke wird erneuert und erhält Radfahrstreifen. Alle Bewohner*innen sollen in zehn Minuten ein öffentliches Verkehrsmittel erreichen können. Die Zahl der Stellplätze wird reduziert, um die Zahl der Autos zu verringern. Durch die verdichtete Bebauung, natürlich mit Dach- und Fassadenbegrünung, ist es auch möglich, große Freiräume zu schaffen. Die zentrale Haupterschließung erfolgt über eine Prachtstraße. Perspektivisch – noch nicht gleich zu Beginn – wird ein Fähranleger für Barkassen und Fähren am Holthusenkai eingeplant.

Vor der Präsentation hatten die Besucher*innen, die vielfach aus der Nachbarschaft kamen, die Möglichkeit, sich an sechs Stationen einen Überblick zu verschaffen. Auf der ersten Tafel gab es einen Überblick über das gesamte Areal. Die weiteren Tafeln behandelten die Themen „Leben, Versorgung, Kultur“, „Wohnen und Arbeiten“, „Parks, Plätze Promenaden, Sport- & Spielflächen“, „Umwelt & Klima“ sowie „Mobilität & Verkehr“. An jeder Station standen Vertreter*innen der HafenCity Hamburg GmbH für Auskünfte bereit. An digitalen Planungstischen konnten große Zusammenhänge, sowie Details anschaulich demonstriert werden.

Der Landschaftsarchitekt zu den Freiräumen

Visualisierung mit viel Grün und Hochhäusern.
Visualisierung Vogt Landschaftsarchitekten.

Jonathan Stimpfle von Vogt Landschaftsarchitekten gab anschließend eine Einführung zu den Freiräumen. Das renommierte Büro aus Zürich hat zusammen mit dem Architekturbüro Herzog & de Meuron den Städtebau und Freiraum im neuen Stadtteil entworfen. Jonathan Stimpfle erläuterte die Besonderheiten des neuen Quartiers: Die Lage am Wasser, die stadträumliche Situation und die Nähe zum Bahnhof. Charasteristisch sei die Vielfalt der Bebauung der Freiräume.
Im Gegensatz zu anderen Planern habe man sich für einen Park am Moldauhafen anstatt an der Elbe entschieden. Dieser große Park bilde das Zentrum. Es werde viele Obstgehölze in Verbindung mit den Kinderspielplätzen geben.

Das große Schleppdach gegenüber der Veddel biete viel öffentlichen Freiraum. Der Sportplatz der Schule wird unter dem Dach sein und ist somit teilweise auch bei schlechtem Wetter nutzbar. Die Wegeverbindung zur Veddel wird hochwassergeschützt gestaltet. Fast überall sind Sportmöglichkeiten geplant.

Durch das Warftkonzept können auf den unteren Ebenen viele Bäume erhalten werden. Die Buchten dienen gleichzeitig als Überschwemmungsgebiete.

Im ersten Quartal 2025 wird eine neue Veranstaltung mit Öffentlichkeitsbeteiligung geplant.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

Alle Beiträge ansehen von Marianne Groß →