Fortschritte beim Bau der neuen Schulzenbrücke im Norden erkennbar

Doch auch der aktuelle Fertigstellungstermin – Ende Juni 2025 – wird nicht eingehalten. Die Pressestelle des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wird sich wieder melden, wenn sie Genaueres weiß …

Was hat es mit dem vielen Beton auf sich?

„Ich war heute bei der Brücke und es geht tatsächlich voran“, meldete sich Hartmut Sauer vom Quartiersbeirat Wilhelmsburg-Ost wieder einmal beim LSBG. „Was ich allerdings nicht verstehe, sind die vielen Betonblöcke auf der Seite der Hövelpromenade“.

In der unteren Hälfte ein weiß/roter Baustellenabsperrung mit Verbotsschildern für Fußgänger und Radfahrer. Dahinter ein Bauzaun vor einer Betonwand mit einer Treppe an der rechten Seite. Dahinter und rechts Bäume.
Das Brückenende auf der Nordseite. Fotos: M. Groß

Nach Auskunft des LSBG werden die Betonblöcke gebraucht, um die Brücke nach den neuesten Richtlinien für barrierefreies Bauen errichten zu können. Das geht so vonstatten: Die neue Brücke wird genauso hoch wie die alte. Auch die Brückenenden werden auf der gleichen Höhe wie die der alten Brücke liegen. Die neuen Richtlinien besagen, dass Steigungen maximal sechs Prozent betragen dürfen. Deshalb wurde nun auf der Seite der Hövelpromenade neben einer Treppe zusätzlich eine Rampe gebaut, die auch schon fast fertig ist. Kommt man vom Niedergeorgswerder Deich auf dem Hövelweg zur Dove Elbe, steht man dadurch ersteinmal vor einer hohen Betonmauer. Rechts davon führt die Treppe auf die zukünftige, sich noch im Bau befindliche Brücke. Links davon führt eine Rampe mit zwei ziemlich engen Kurven hinauf. Alles genau nach Vorschrift, aber sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftig.

Wetten, dass …?

Im März 2023, als die alte Brücke abgerissen wurde, sollte die neue Brücke nach einem halben Jahr fertig gestellt sein. Für die Verzögerungen wurden immer neue Begründungen genannt (Glosse WIR 30.10.24). Das aufwändige Betonbauwerk, das offenbar für die Barrierefreiheit erforderlich ist, war da noch gar nicht dabei. Kein Wunder, dass nunmehr auch der letzte genannte Termin – Ende Juni 2025 – nicht eingehalten werden kann. Aktuell wartet der LSBG auf einen neuen Terminplan, der nach der Freigabe aller Prüfergebnisse, der Schweißerprüfungen, Verfahrensprüfungen und Bauteilproben, neu erstellt werden muss. Nach dem Brückeneinhub ist dann noch die Umlegung der Stromleitungen (Hamburger Energienetze) erforderlich und der Rückbau der Kabelhilfsbrücke mit den temporären Hilfsstützen. Und dann sind noch die Renaturierung der Baustelleneinrichtungsflächen sowie die Wiederherstellung der genutzen Straßen- und Gehwegflächen erforderlich.

Was wird wohl eher fertig, das Quartier Kirchenwiese in Georgswerder oder die Schulzenbrücke, offiziell Hövelbrücke? Bei den Fortschritten, die die Bauarbeiten für das Quartier am Niedergeorgswerder Deich machen, wäre der Ausgang einer Wette spannend.

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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