Ein Treffen 74 ½ Jahre nach der Schulentlassung 1950

Wenn es die Gesundheit erlaubt, freuen sich einige Herren über ein Wiedersehen mit alten Schulkameraden aus der Schule Rahmwerder Straße

zwei Damen und vier Herren sitzen um einen Tisch mit einer broncefarbenen Deko und eicherschalenfarbenen Tischdecke und Servietten. Sie haben Teller mit Essen und Getränke vor sich und lächeln in die Kamera.
V. l. nach r.: Manfred Krauel, Angelika Pasch, Peter Backhausen, Lothar Langbehn, Marianne Groß, Klaus Müller. Foto: Kupferkrug

Am 6. November 2024 war es wieder so weit. Fünf Herren aus dem Abgangsjahrgang 1950 der Schule Rahmwerder Straße wollten sich im Kupferkrug in Georgswerder treffen. Aber wie es so im hohen Alter ist, kamen dann doch nur drei. Günter Rupnow und Walter Bartels konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Peter Backhausen, der im März fehlte (WIR 3.4.24), war wieder dabei. Er ist kürzlich 91 Jahre alt geworden. Den Geburtstag feierte er im portugiesischen Restaurant O’Atlantico am Stübenplatz. Er liebt die portugiesische Küche. Seine Frau hatte er in Portugal kennen und lieben gelernt. Als Kapitän war er in der ganzen Welt unterwegs.

Aber auch Klaus Müller vom WIR war eingeladen. Er ist in Georgswerder aufgewachsen. Da waren die anderen Herren bereits in der Lehre. Angelika Pasch hört den alten Geschichten auch gern zu. Sie war 40 Jahre lang Lehrerin an der Schule Rahmwerder Straße und kennt vieles, an das sich die Herren erinnern, auch noch aus eigener Erfahrung.

Früher gab es viele Kinos auf den Elbinseln

Nachdem sie 1950 aus der Schule gekommen waren, fand das erste Klassentreffen bereits 1953 bei Gerdts, Niedergeorgswerder Deich 18, Ecke Fiskalische Straße, statt. Die Gaststätte hatte nicht nur eine Kegelbahn, sondern seit 1943 auch einen Kinosaal, die Georgswerder Filmbühne, später Georgswerder Lichtspiele, mit zwei Vorführungen täglich. In den Kinosaal ging es durch die Gaststätte. Nun erinnerten sich die Herren auch an all die anderen Kinos auf den Elbinseln, zum Beispiel die Lichtburg auf der Veddel (1948 – 1962), das Rialto (1913 – 1987) am Vogelhüttendeich oder die Filmburg in der Veringstraße (1940-1961), wo damals Vom Winde verweht gezeigt wurde.

Lothar Langbehn erzählte, wie auf seine Empfehlung hin einmal ein Kino geschlossen werden musste, weil das Dach einzustürzen drohte. Das war natürlich eine Katastrophe für den Betreiber des Kinos. Stukkateurmeister Langbehn hat auch in diesem Jahr wieder die Gesellenprüfungen der jungen Stukkateure mit abgenommen.

Die Zukunft vor dem Fenster

Im Vordergrund Bäume mit grüner Wiese und einem Wassergraben. Links die Visualisierung eines Gebäudes mit viel Fenstern. Im Hintergrund in der Mitte ein Windrad. (Vom Energieberg?)
Am Niedergeorgswerder Deich werden 58 Wohneinheiten in zwei Mehrfamilienhäusern entstehen. Bauherrin ist die SAGA.
Visualisierung: IBA GmbH

Aus dem Fenster im Kupferkrug war die Zukunft von Georgswerder zu sehen. Die Fundamente für SAGA-Häuser auf der Kirchenwiese waren zu sehen und die rege Bautätigkeit konnte beobachtet werden.

Die Herren verabredeten, sich in einem halben Jahr zum 75. Jahrestag wieder im Kupferkrug zu treffen. Sie hoffen, dass möglichst viele gesund bleiben und dabei sein können.

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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