Bericht aus der Sitzung des Quartiersbeirats Wilhelmsburg Ost am 10. Juli 2024

Nach der letzten Sitzung vor den Sommerferien gab es noch leckere Pizzen, Süßes und Getränke. Drei Gruppen wetteiferten beim Quartiersquiz um den Sieg

Karte mit Darstellung des Quartiers. Grafik: Quartiersbeirat Wilhelmburg Ost

Während der Beirat für Stadtteilentwicklung und der Quartiersbeirat Reiherstiegviertel die Zuschüsse für Vorhaben in den Quartieren wegen der vielen Anträge bereits halbieren mussten, stand für die Quartiere Altes Bahnhofsviertel und Korallusviertel noch die stolze Summe von 7.173,87 Euro zur Verfügung. In der Sitzung am 10. Juli wurde davon allerdings schon wieder etwas ausgegeben. Die Organisatoren für den Frauenaktionstag am 6. September im Hofgarten des Bürgerhauses erhalten die beantragten Mittel von 1.300 Euro. Es wurde zunächst darüber diskutiert, ob der Antrag bewilligungsfähig sei. Das Fest ist für Frauen aus ganz Wilhelmsburg und darüber hinaus und beschränkt sich räumlich nicht auf das Bahnhofs- und Korallusviertel. Aber die Antragstellerinnen konnten deutlich machen, dass viele der Frauen aus dem Viertel dabei sind. Im Gebäude der Elbinselschule haben unter anderem die Inselmütter, die Elternschule oder auch Verikom ihre Beratungsstellen.

Zu Beginn der Sitzung am 10. Juli erklärte Birte Diekmann von der Lawaetz Stiftung, die die Geschäftsführung des Quartiersbeirates Wilhelmsburg Ost inne hat, dass im Beirat ein Platz für eine Einrichtung neu besetzt werden kann. Außerdem ist der Platz für eine*n Stellvertreter*in innerhalb der Beiratsmitglieder zu vergeben.

Immer wieder im Fokus: Müll, Verkehr und Neues Korallusviertel

Wie immer war ein wichtiges Thema der Müll im Quartier. Die Projektgruppe empfiehlt mehr Abfallbehälter im Viertel und eine Erhöhung der Reinigungsfrequenz auf Gehwegen und in Grünanlagen. Die Wastewatcher sollten mehrmals wöchentlich patroullieren und mit Verhängung von Bußgeldern vor Verunreinigung abschrecken.

Unter dem Punkt „Aktuelles“ berichtete Enno Redeker vom Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, dass das Gesamtplanungskonzept für das Quartier in diesem Spätsommer oder Herbst abgeschlossen werden solle. Das private Gelände an der Bahn (WIR 14.10.23) zähle allerdings nicht dazu. Dort seien alle Baugenehmigungen inzwischen erteilt. Die Fristen liefen. Da sollen circa 430 Wohnungen entstehen. Es gäbe „baukonjunkturelle Probleme“. Laut Verträgen lägen die Maßnahmen aber noch in der Zeit. Erst 48 Monate nach Erteilung der Baugenehmigungen (Ende 2023) müssten die Bauten fertig sein. Danach würden Vertragsstrafen fällig.

Völlig unbefriedigend ist die Regelung des Verkehrs im Alten Bahnhofsviertel. Die AG Verkehr tagt regelmäßig 14 Tage vor den Beiratssitzungen und wünscht sich mehr Teilnehmende. Der Sprecher Hartmut Sauer stellte sieben Punkte vor. Darunter das dauerhafte Ärgernis Schulzenbrücke (s. Glosse von H. Kahle). Es wurde versäumt, die Stahlbauteile für die Brücke rechtzeitig zu bestellen. Die AG sieht keinen Sinn darin, jemanden vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) einzuladen. Ein wichtiges Thema ist die Thielenbrücke. Der Abriss erfolgt irgendwann. Es sollten während der Bauzeit mindestens die Fußgänger und Radfahrer auf die andere Seite gelangen können. Geplant ist mit einem Boulevard vom Lunacenter bis zu den Hochhäusern im Korallusviertel eine breite Fläche zum Flanieren. Dazu wünscht sich die AG Verkehr eine Erprobung im Quartier.

Auch der ruhende Verkehr ist nach wie vor ein Problem. Entgegen der Planung wird es vorläufig keine Quartiersgaragen von SAGA und Vonovia geben. Ein Beiratsmitglied fragte: „Verstärkt wird das Problem durch viele Transporter, die nachts im Viertel parken. Das ist eine arge Belastung. Wie kann man das beeinflussen über den Bezirk oder die Polizei?“

Im Anschluss an die Sitzung folgte noch ein Beisammensein mit Getränken und Essen. Die Korallus Kitchen Mobil, die seit Ende Mai alle zwei Wochen an einem Freitag im Quartier unterwegs ist (nach dem Sommerferien das nächste Mal am 30. August 2024) hatte verschiedene leckere Pizzen und Süßes vorbereitet.

Viel Spaß machte das Stadtteilquiz, bei dem es „tolle“ Preise in Form von kleinen Schokoriegeln zu gewinnen gab. Hier die Fragen:

Hätten Sie‘s gewusst?

  • Wie viele Stockwerke hat das höchste Gebäude im Korallus- und Bahnhofsviertel?
  • Woher hat das Korallusviertel seinen Namen?
  • Wie viele Menschen leben im Fördergebiet?
  • Wie viele Straßen/Wege im Fördergebiet sind nach Frauen benannt?
  • Und nach Männern?
  • In welchem Jahrhundert wurde das älteste noch bestehende Gebäude im Fördergebiet gebaut?
  • Wo steht jetzt der Atlas?
  • Nach welcher Persönlichkeit ist das Gymnasium benannt?

Die Antworten finden Sie unter Willis Rätsel im Juli 2024

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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