Das Land der Langeweile

Im Wilhelmsburger Wintermärchen von der Theaterbox verirrt sich dieses Jahr ein Prinz mit vollgetaktetem Zeitplan ins Land der Langeweile und lernt den Umgang mit freier Zeit kennen

Eine Bühne, davor auf Hockern Kinder (Publikum). Am Bühnenrand sitzt der Hauptdarsteller in einem blauen Bademantel mit einer Kasse in der Hand. Hinter ihm liegen umgefallene Stühle.
Prinz Eile im Land der Langeweile. Foto: C. Meyer

Seit nunmehr 16 Jahren präsentiert das Künstlerkollektiv Theaterbox jährlich zur Weihnachtszeit ein Kindertheaterstück in der Honigfabrik, für Schulklassen und Kinder ab sechs Jahren. Die Ideen zu den Stücken werden von Schüler*innen vorgeschlagen.

Worum geht´s?

Einen vollen Zeitplan kennt jede*r. Als Prinz Eile aus seinem getakteten Alltag voller Termine und Beschäftigung ins „Land der Langeweile“ katapultiert wird, erlebt er extreme Langeweile. Damit umzugehen hat er aber nie gelernt. Als er sich dann mit seiner Fantasie die Zeit zu vertreiben beginnt, schlägt die Langeweile in Kurzweil um. Was hinter diesem skurrilen Wartezimmer der Extreme steckt – das ist ein großes Rätsel.

Wofür dieses Theaterstück?

Die Hauptrolle in diesem Monodrama spielt Quintus Hummel. Dieser trägt das ganze Stück und er überzeugt in seiner Rolle als gestresster junger Mann. Eine anstrengende Rolle, die darstellt, wie sehr wir gefangen sind in unseren Zeitplänen. Bei Zitaten wie „Ich habe die Zeit verloren“ merkt man die Verzweiflung unseres Prinzen.

Diese „Angst vor der Langeweile“ wird hier gezeigt. Das Ziel ist es, sich zu entspannen und sich treiben zu lassen mit der Zeit. Im „Land der Langeweile“ zeigt einen Kindern nur zu vertrauten Zustand. Dazu gehören die Themen Über- und Unterreizung und die verborgene Kraft der eigenen Kreativität.

Mit verrücktem Humor und vollem Einsatz auf der Bühne, vermittelt das Theaterstück Kindern den Umgang mit freier Zeit oder negativ ausgedrückt: Langeweile. Davon können auch Erwachsene noch etwas lernen!

Die Zuschauer*innen freuen sich schon auf das nächste Jahr.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Chris Meyer

Wenn er sich nicht gerade um seine zwei Kinder kümmert, dann ist er auch für den WIR unterwegs auf der Suche nach spannenden Artikeln und Interviews.

Alle Beiträge ansehen von Chris Meyer →