Für Sie gelesen und vorgestellt von der eWIR-Redaktion
Nur hier sind wir einzigartig
Zeitlose Sommer, mediterranes Fernweh, Abtauchen in Kindheits- und Jugenderinnerungen. So erfrischend und belebend wie ein Kopfsprung ins Meer …
Liza Shirin Colak. Die Autorin Christine Avel nimmt die Leserschaft mit in den Kurzurlaub. Heiße Sommertage auf einer kleinen griechischen Insel, voller Archäolog:innen, Einheimischer und Kinder, die frei und wild ein Doppelleben mit Doppelnamen führen. „Wir“, die Kindergruppe, erzählt eindrücklich von mutigen Klippensprüngen und Erwachsenen, die sich hemmungslos der Arbeit und ihren Körpern hingeben. Davon, dass die sonst so strengen Eltern-Kind-Rollen keine Relevanz mehr haben und das Leben auf eigene Faust entdeckt wird.
Mit allen Sinnen werden Sommer für Sommer die Geschichten von Zac, Niso, Evi, Mika und weiteren Kindern poetisch und derb zugleich wiederbelebt. Die Grenze zum Erwachsenwerden verläuft fließend und auch der Wandel der Umgebung bleibt nicht unbeachtet: Wo in Kindertagen das Meer und die Ausgrabungsstätten den Sommer lang die gesamte Welt ausmachten, kamen im Laufe der Zeit immer mehr Touristen, Bars und Partys hinzu. Wann endet die Kindheit, wann beginnt die Jugend? Und wann endet schließlich beides? Wehmut kommt auf beim Lesen und Erinnern an die unbeschwerten Kindertage, wo Mückenstiche der größte Schmerz waren und Liebeskummer ein „Erwachsenenproblem“.
Christine Avel beschreibt leicht und mitreißend Kindheitssommer, Jugendsommer und ein unbeschwertes Inselleben. Mitschwingend immer ein Hauch Kritik am überreizten Tourismus – am „zu viel von allem“: Müll, Menschen, Kommerz. Und am Ende die schmerzliche Erkenntnis, dass das Leben im Erwachsenenalter geprägt ist von nostalgischen Rückblicken – in eine Zeit, die nie wieder so sein wird, wie sie mal war.
Eine wunderbare, leichte Strand- und Gartenlektüre. Ideal, um für einen Moment das Fernweh zu stillen und sich lächelnd an die eigenen Ferien aus Kindertagen zu erinnern.
Nur hier sind wir einzigartig, Christine Avel, 158 Seiten, Mare Verlag 2021, 18 Euro
Das Alphabet der Puppen
Kinder namens Wachsig oder Wilhelm, Zwillinge mit einer Mutter, die nachts zur Wölfin wird, engelsgleiche Schattenspiele und kommunenartige WGs ohne Türen, dazu Nähmaschinen und viel farbloses Dosenfleisch: Mit ihrem neuesten Roman ist der jungen kanadischen Autorin Camilla Grudova ein skurriles, surreales Meisterwerk gelungen
Liza Shirin Colak. Auf nicht einmal 200 Seiten entführt die Autorin die Leserschaft in eine Welt der absurden Extreme und sonderlichen Realitäten. Ein Mix aus verschiedenen Kurzgeschichten, die sich wie Fäden durch verschiedene Leben ziehen und durch immer wiederkehrende Elemente wie die Nähmaschine miteinander verwoben sind. Surrealismus gepaart mit feministischen Aspekten und stets ein Hauch des Übernatürlichen: Die Autorin hat ein zeitloses Werk geschaffen und spielt nicht nur mit Genres sondern auch mit Grammatik, Satzbau und Akzentuierung. Diese Kurzgeschichtensammlung, die eben das Alphabet der Puppen darstellt, ist ideal um der Realität zu entfliehen. Es liest sich mitreißend, schnell und hinterlässt dennoch einen Nachhall bis hin zur Verstörung. Wer sich vom Cover nicht abschrecken lässt, kann sich auf ein interessantes Lesevergnügen freuen und sich selbst vielleicht in der einen oder anderen Form der Entfremdung wiedererkennen. Ob in den Charakteren der philosophischen Männer, der Näherinnen, unheilvoll Schwangeren, Schattenspielern oder im deutschen Kostümwarenhändler. Existenzen, die sich auftrennen wie gelöste Nähte und wieder neu vernäht werden. Was Traum und was Realität ist, verschwimmt ins Unergründliche.
Das Alphabet der Puppen, Camilla Grudova, 190 Seiten, Culturebooks Verlag 2020, 20 Euro
Flüchtiges Begehren
Hermann Kahle. Für die Freunde von Kommissar Brunetti ist der neue Band „Flüchtiges Begehren“ ein Muss. Die Autorin Donna Leon lässt die Fans des venezianischen Commissarios nicht im Stich. Seit dreißig Jahren bringt sie jedes Jahr einen neuen Venedig-Krimi heraus. Und so können die Leser:innen auch in diesem Band wieder wie gewohnt mit Brunetti mit dem Stadtplan in der Hand durch die Gassen der Lagunenstadt zur Questura bummeln, in einem der zahlreichen Cafés beim Wein Zeugen vernehmen, mit seinen beiden Kindern, die auch irgendwie nie richtig älter werden, väterlich über alles Mögliche debattieren, und den eitlen Vicequestore austricksen.
In „Flüchtiges Begehren“ werden eines Nachts zwei junge Amerikanerinnen auf dem Bootssteg vor der Notaufnahme des Ospedale Civile bewusstlos und schwer verletzt aufgefunden. Eine der beiden, JoJo Peterson, erzählt der Polizei, sie seien mit zwei jungen Männern zu einer Bootstour auf die Lagune mitgenommen und nach einem Bootsunfall offenbar dort abgelegt worden. Die Männer seien verschwunden. Die beiden Männer können schnell ermittelt werden. Zunächst bleibt unklar, warum sie so gehandelt haben, denn sie verschweigen manches. Nach und nach kommen der im 30sten Fall immer melancholischere Brunetti und seine Kollegin Griffoni einem viel größeren Verbrechen auf die Spur, dessen Aufklärung sie nur in Zusammenarbeit mit der Küstenwache schaffen. Es heißt, Donna Leon habe den aktuellen Krimi wegen Corona umgeschrieben. Darauf, dass die Handlung tatsächlich während der Pandemie spielt, deuten aber nur zwei Bemerkungen des Commissarios über ausbleibende Touristen und die aufopferungsvolle Arbeit des medizinischen Personals hin.
Flüchtiges Begehren, Donna Leon, 315 Seiten, Diogenes-Verlag 2021, 24 Euro
Über Menschen
Sigrun Clausen. Die Schriftstellerin Juli Zeh ist eine der immer noch recht wenigen Autorinnen Deutschlands, die sich in ihren Romanen an unserer gesellschaftlichen und politischen Gegenwart abarbeiten. Nicht, dass sie Zwischenmenschliches – Familie, Freundschaften, Beziehungen – außen vor ließe, doch sie betrachtet auch diese Phänomene immer in ihrem gesellschaftlichen oder soziologischen Kontext.
Das macht sie auch in ihrem neuen Roman “Über Menschen”, der aktueller ist denn je. Es ist die Geschichte von Dora, einer Mittdreißigerin, die fast fluchtartig von Berlin in ein abgelegenes Dorf im tiefsten Brandenburg zieht, vordergründig, weil sie die Erziehungs- und Belehrungsmaßnahmen ihres vom Über-Klimaaktivisten zum Über-Coronabekämpfer mutierten Freundes Robert nicht mehr erträgt.
Die gesamte Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund des ersten Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr ab.
Die ziemlich erfolgreiche Werbetexterin Dora hat in Bracken, so heißt das Dorf, schon vor Monaten heimlich ein altes Haus gekauft, und nun ist sie Hals über Kopf dort eingezogen. Das Haus ist marode, der Garten ein Dickicht, das alles hat nichts von Wochenend-Landhaus-Charme, und wollte man das Dorf und die Gegend mit dem Wort “strukturschwach” beschreiben, käme dies einer heftigen Beschönung gleich.
Dora wusste das und sie neigt – ähnlich wie die Autorin – auch nicht zur Romantisierung. Doch wie das Leben ganz real an einem solchen Ort funktioniert, besonders dann, wenn man kein Auto hat (anfangs noch nicht mal ein Fahrrad), niemanden kennt und seine Gartenbaukenntnisse aus Youtube-Filmchen bezieht, das weiß sie nicht. Vor allem aber hat sie keine Ahnung, wie man damit umgeht, wenn der unmittelbare Nachbar sich als Nazi entpuppt und AfD-Wählen gänzlich Normalität ist, und zwar auch bei Menschen, von denen Dora das nicht unbedingt erwartet hätte.
Dora fühlte sich in Berlin am falschen Ort, jetzt geht es ihr in Bracken ganz genauso. In Berlin fühlte sie sich von den vorgeblichen Gewissheiten, den stillen Übereinkünften und der Fraglosigkeit ihres eigenen linken Milieus bedrängt, erst eher diffus, dann, am Ende, durch die Klimaschutz- und Corona-Rigidität Roberts, auch ganz konkret.
In Bracken trifft sie auf Rassismus, rechtes Gedankengut und eine Weltaufteilung in “die da oben” und “wir hier unten”. In Bracken trifft sie auch zum ersten Mal in ihrem Leben Menschen, die mit Überleben beschäftigt sind. Auf soziales Elend und eine Sprachlosigkeit, die sie irritiert.
Dora selbst sitzt zwischen allen Stühlen. Natürlich möchte sie gern eine aufrechte Antirassistin sein, doch wie macht man das, als akademisch gebildeter Mensch, wenn Sprache nicht durch dringt? Noch dazu, wenn der Typ, der nachts das Horst-Wessel-Lied gesungen hat, und der andere, der Blondinen- und Ausländerwitze erzählt, von einer selbstverständlichen – zugegeben: auch leicht übergriffigen – Hilfsbereitschaft sind, die Dora so auch noch nie erlebt hat?
Natürlich hat Dora den ewigen, sinnlosen Projekt-Kreislauf, mit dem die Berufstätigen ihres linksliberalen Milieus sich betäuben, durchschaut – doch auch ihr gerät erst einmal jede Tätigkeit zum Projekt: ein Beet anlegen, aufräumen, umgraben, Kartoffeln setzen. Als sie zum ersten Mal einer Dorfbewohnerin erzählt, dass sie ihren “Job verloren” habe – die Agenturchefin hat ihr mit freundlichen Worten gekündigt – stellt sie erstaunt fest: “Anscheinend kann man einen solchen Satz äußern, ohne dass etwas umfällt oder verschwindet.”
Der Umzug ins brandenburgische Dorf wird für Dora zu einer Auseinandersetzung mit sich selbst, genauer, mit ihrer Reaktion auf die jeweiligen Gegebenheiten um sie herum. Das Buch von Juli Zeh wird zu einer Auseinandersetzung mit der Abkapselung gesellschaftlicher Milieus und der Frage, ob Verständigung überhaupt noch möglich ist.
Juli Zeh ist eine sehr genaue, manchmal gnadenlose Beobachterin. Sie denkt Dinge zu Ende. Ohne “Das-wird-man-jawohl-nochmal-sagen-dürfen”-Attitüde spricht sie Sachen aus, da zuckt die Leserin zusammen: “Huh, darf sie das?” Sie darf. Es ist gut, dass sie das macht. Auch, dass sie uns ertappt. In unserem linken Welterklärungs- und Weltbekehrungsmodus. Das Tolle ist: Sie macht das mit Humor. Erstaunlich oft muss mensch beim Lesen lachen. Mal über Dora, mal über sich selbst, manchmal sogar über den Nazi.
So ausgeklügelt und vielschichtig wie der Vorgänger “Unterleuten” ist “Über Menschen” nicht, aber es ist eine sehr gut zu lesende und anregende kleine Studie über unsere unmittelbare Gegenwart.
Über Menschen, Juli Zeh, 412 Seiten, Luchterhand-Verlag 2021, 22 Euro
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
„Vier Frauen, vier Generationen und ein Kreis, der sich überzeugend schließt. Diese Familiengeschichte ist beeindruckend“. (Dora Heldt)
Marianne Groß. Alena Schröder arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat schon mehrere Sachbücher geschrieben. In ihrem Debütroman erzählt sie 100 Jahre Familiengeschichte aus der Perspektive der Frauen. Sie beginnt mit der Enkeltochter Hannah, die ihre 94-jährige Großmutter Evelyn regelmäßig im Altenheim besucht. Die Großmutter wartet mürrisch auf den Tod – Hannah schreibt unlustig an ihrer Doktorarbeit.
Im zweiten Kapitel geht es dann zurück in das Jahr 1922 zu Evelyns Mutter Senta, die aus ihrer unglücklichen Ehe ausbricht und Evelyn bei dem Vater und dessen Schwester zurück lässt. Später heiratet sie einen jüdischen Kollegen. Die Geschichte der vier Frauen Senta, Evelyn, deren Tochter Silvia und Hannah ist eingebunden in die Weltgeschichte. Senta gelang mit ihrem Mann die Flucht, ihre Schwiegereltern hatten zu lange gewartet. Die Bilder aus deren Kunstsalon wurden von den Nazis enteignet.
Aufgerollt wird diese Familiengeschichte durch den Brief einer israelischen Anwaltskanzlei, die versucht, von den Nationalsozialisten geraubte oder enteignete Kunstwerke zu ermitteln, um sie den Erben zurück zu geben. Finden sich Werke der Schwiegereltern Ihrer Großmutter an und machen Hannah zu einer reichen Erbin?
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid, Alena Schröder, 366 Seiten, dtv-Verlag, 22 Euro
WILD
Marianne Groß. Sommer – Sonne – Sand – Es ist heiß! Dann ist die Lektüre von Reinhold Messners eindringlicher Schilderung der Antarktis-Expeditionen berühmter Abenteurer Anfang des 20. Jahrhunderts das Richtige.
Reinhold Messner hat ja nicht nur als erster Mensch alle vierzehn Achttausender der Welt bestiegen, sondern 1989/90 gelang ihm, zusammen mit Arved Fuchs, die Durchquerung der Antarktis zu Fuß. Während einer Reise auf der „Bremen“, die in einer amerikanischen Sondermission im Südpolarmeer unterwegs war, stieß er auf eine Inschrift in einer Höhle auf Elephant Island: „We are lost, we all will die, if Wild doesn‘t keep our spirit high“ (Wir sind verloren und werden alle sterben, wenn Wild uns nicht die Kraft gibt). Reinhold Messner schreibt: „Ich stehe an jenem Point Wild auf Elephant Island, an dem hundert Jahre zuvor zwei umgedrehte Boote gelegen haben und 22 gestrandete Männer unter Führung von Frank Wild auf Rettung warteten. Vier Monate lang.“
Den Ruhm für die Rettung strich hauptsächlich der große Abenteurer Ernst Shackleton ein. Aber Messmer kann sich in Shakletons Freund Frank Wild hineinversetzen, der während eines langen Winters den Glauben an die Rettung aufrecht erhalten hat. Er gab den 22 Männern die Zuversicht, dass der Boss Shakleton, der aufgebrochen war, Hilfe zu holen, sie retten würde.
Wild und Shackleton lernten sich 1901 auf der Discovery-Expedition unter der Leitung von Robert Falcon Scott kennen. Danach nimmt Wild an Shackletons Expeditionen teil, sie dienen zusammen im Ersten Weltkrieg in Russland und er übernimmt 1922 die Leitung der Quest-Expedition, nachdem Shackleton an einem Herzinfarkt verstarb.
Das Buch handelt nicht nur von diesen beiden Abenteurern, sondern auch von den Expeditionen von Scott und dem Norweger Amundson und dem Ehrgeiz dieser außerordentlichen Männer, den Eifersüchteleien und den unerhörten Strapazen, die sie auf sich nahmen, um berühmt zu werden.
Im Anhang befindet sich eine Karte der Antarktis und die Fotos vermitteln einen Eindruck der damaligen Verhältnisse.
WILD, Reinhold Messner, 304 Seiten, Fischer-Verlage, 10 Euro
Die Telefonzelle am Ende der Welt
Luna Brandes. Laura Imai Messina erzählt in „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ die schicksalhafte Begegnung zweier Menschen, die mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen haben. Die Radiomoderatorin Yui, die ihre Mutter und Tochter während des Tsunamis 2011 verloren hat, und der Arzt Takeshi, der seine Frau und die Mutter seiner Tochter an Krebs verloren hat, begegnen sich in Bell Gardia, einem Garten, in dem eine Telefonzelle steht, die allerdings nicht angeschlossen ist. Über dieses Telefon sprechen Menschen mit denjenigen, die sie verloren haben. Das Telefon des Windes bietet dabei all jenen Zuflucht, die sich darauf einlassen. Menschen mit verschiedensten Schicksalen treffen an diesem Ort aufeinander und können sich dort frei entfalten und werden verstanden sowie akzeptiert in einer Runde voller Menschen mit ähnlichen Schicksalen.
Die Erzählung zeigt wunderbar auf, wie die Hoffnung an allen Ecken des Lebens zurückkehren kann und wie das Leben langsam, aber sicher weitergeht. Dabei wird niemand auf seinem eigenen Weg der Trauerbewältigung allein gelassen, dennoch wird jedem genügend Freiraum zugesprochen und in einem stillen Einverständnis überlassen, sodass jeder sich in seiner eigenen Geschwindigkeit weiterentwickeln kann, um sein ganz persönliches Glück zu finden.
Dieses Buch rührt einen tief im eigenen Herzen und man versteht gut, warum ein solcher Ort wie der Bell Garden mit der Telefonzelle des Windes für die Menschen wie ein Anker ist, der einen davor bewahrt, aus seinem eigenen Leben abzudriften. Die Erzählung vom Telefon des Windes geht auf eine wahre Geschichte zurück.
Die Telefonzelle am Ende der Welt, Laura Imai Messina, 352 Seiten, btb-Verlag, 20 Euro
Allerorten
Klaus-D Müller. Sylvain Prudhommes Ich-Erzählung beschreibt die Gefühle seiner Hauptpersonen. Beim Lesen ertappt man sich dabei, sich selbst zu fragen, was einen eigentlich glücklich macht – und ob man vielleicht im eigenen Leben auf dem richtigen Wege ist. Sylvian Prudhomme beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen die Gefühle der Menschen um die 40, also in der Lebensmitte, vor allem das Schwanken zwischen Liebe und Verzicht. Vor allem aber zeigt Sylvain Prudhomme, was wichtig ist im Leben, ohne es plakativ zu verkünden. Eine schöne Lebensgeschichte ohne große Krisen. Als Ferienlektüre kann ich das Buch empfehlen. Ich persönlich finde es auch sehr angenehm, dass der Autor seine Geschichte auf 250 Seiten erzählt.
Allerorten, Sylvian Prudhomme, 250 Seiten, Unionsverlag Zürich, 22 Euro
Empfehlungen aus der Bücherhalle
Romane
- Juli Zeh: Über Menschen
- Judith Hermann: Daheim
- Tove Ditlevsen: Die Kopenhagen-Trilogie // Kindheit – Jugend – Abhängigkeit
- Henrik Siebold: Inspektor Takeda und die stille Schuld // ein Hamburg-Krimi
- Cay Rademacher: Schweigendes Les Baux
Sachbuch
- Auszeit Deutschland: Naturerlebnisse und Mikroabenteuer zwischen Alpen und Meer / Alexandra Schlüter
- 52 kleine & große Feierabend-Eskapaden in Hamburg: für jedes Wetter / Stefanie Sohr; Volko Lienhardt
- Wie man illegal einen Wald pflanzt / Katapult-Verlag
- Speedy Bosh!: schnell, einfach, vegan / Henry Firth; Ian Theasby
Kinderbücher
- Andrée Poulin, Marie Lafrance: Zwei Jungs und eine Hochzeit (Bilderbuch)
- Kling, Marc-Uwe: Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
- Stefanie Taschinski: Familie Flickenteppich: Wir machen Ferien
- Cornelia Franz: Calypsos Irrfahrt