Kreetsander Hauptdeich – ein weiterer Abschnitt von 700 Metern Länge wird um rund einen Meter erhöht

Erneuerung des Sturmflutschutzes: Deicherhöhungen auf Wilhelmsburg und in Harburg

Im Vordergrund eine Asphaltstraße. Links ein Bauzaun am Deich entlang, auf dem ein Bagger steht. In der oberen rechten Hälfte ebenfalls ein Bagger auf dem grünen Seitenstreifen. Im Hintergrund rechts Holzpfähle mit einem Krötenzaun.
Deicherhöhungen an der Norderelbe in Moorwerder. Im Hintergrund ist die im vorigen Jahr erfolgte Erhöhung des Deiches und der Deichverteidigungsstraße zu sehen. Foto: M. Groß

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erhöht im Jahr 2024 im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) drei Deichabschnitte, um den Sturmflutschutz zu verbessern. Insgesamt finden Arbeiten, die am 2. April starten, auf einer Länge von rund 1,3 Kilometern in Wilhelmsburg und Harburg statt. Im Rahmen des „Bauprogramms
Hochwasserschutz“ kommt Hamburg damit seiner Aufgabe nach, in den kommenden Jahren die gesamte Hauptdeichlinie zu erhöhen und darüber hinaus weitere Flächen für den Hochwasserschutz zu sichern, um die Hansestadt besser vor Hochwasserlagen zu schützen.

Am Kreetsander Hauptdeich im Osten Wilhelmsburgs wurde im vergangenen Jahr bereits der erste Bauabschnitt abgeschlossen (WIR 13.10.23). In diesem Jahr wird auf einer Länge von 700 Metern der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen. Der Deich wird hier um rund einen Meter erhöht. Auch die zugehörige Deichverteidigungsstraße wird von Grund auf erneuert. Im kommenden Jahr wird die Erhöhung des Kreetsander Hauptdeichs mit dem dritten Bauabschnitt beendet.

Der Obergeorgswerder Hauptdeich schließt nördlich an den Kreetsander Hauptdeich an. In diesem Jahr wird der erste Bauabschnitt zwischen dem Müggenburger Hauptdeich und den Norderelbbrücken der A1 auf einer Länge von 210 Metern um rund einen Meter erhöht. Für den zweiten Bauabschnitt laufen derzeit noch die Planungen.

Auch der westliche Abschnitt des Harburger Hauptdeichs, zwischen Harburger Hafenschleuse und Dampfschiffsweg, wird in diesem Jahr auf einer Länge von 420 Metern um rund einen Meter erhöht. Der östliche Bauabschnitt ist in Planung.

Bei allen Maßnahmen werden Anliegerverkehre sowie Fuß- und Radwegverbindungen durchgehend aufrecht erhalten.

„Nach den bereits erfolgten Erhöhungen des Haulander und Klütjenfelder Hauptdeichs im Westen und Norden Wilhelmsburgs wird derzeit verstärkt am östlichen Wilhelmsburger Ringdeich gearbeitet. Weitere Maßnahmen folgen in den kommenden Jahren am Reiherstieg und Buschwerder Hauptdeich, so dass sukzessive der gesamte Wilhelmsburger Ringdeich erhöht wird“, erläutert Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. „Hamburg investiert angesichts des Klimawandels und des damit einhergehenden Meeresspiegelanstiegs jährlich 20 bis 30 Millionen Euro in den Hochwasserschutz.“

Stefan Klotz, Geschäftsführer LSBG, schildert die Umsetzung der Maßnahmen: „Pünktlich zum Ende der Sturmflutsaison beginnen Anfang April die Arbeiten an drei Deichabschnitten. Die Bauzeit ist – wie jedes Jahr – extrem knapp, da Mitte September alles abgeschlossen sein muss. Aufgrund dieser begrenzten Bauzeit ist es äußerst wichtig, die Maßnahmen gut vorzubereiten und in der Umsetzung zu begleiten.“ Dabei komme dem LSBG zugute, dass Planung und Bauüberwachung zu großen Teilen mit eigenem Personal ausgeführt würden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert