Ist das denn erlaubt?

Leider nicht. Nur Wassergucken, aber kein Baden in und um Wilhelmsburg

Teich im Inselpark. Foto: C. Meyer

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, es ist Zeit die Badehose aus dem Schrank zu holen und die Sonnenbrille aufzusetzen. Da stellt sich vielen die Frage: „Wo kann ich in unmittelbarer Nähe mich abkühlen oder sogar draußen baden?“ Grundsätzlich gar nicht so einfach, da nicht jeder Teich oder See in Hamburg zum Baden geeignet ist. Viele denken erst einmal an den Elbstrand von Övelgönne – doch auch die Elbe hat ihre Tücken, gerade als Badegewässer.

Die offizielle Badesaison beginnt dieses Jahr in Hamburg am 16. Mai und dauert bis zum 15. September. Es gibt insgesamt 14 Badegewässer und 16 Badestellen in der ganzen Stadt. 

Das Baden in der Elbe ist gefährlich

Beim Einsetzen der Flut beträgt die Strömungsgeschwindigkeit bis zu sieben Kilometer pro Stunde“, teilt die Stadt Hamburg mit. Ein „geübter und guter Schwimmer“ schaffe dagegen nur rund drei Kilometer pro Stunde. Hinzu kommt eine hohe bakterielle Belastung: Immer wieder überschreiten die Werte der Elbe die entsprechenden Richtlinien der EU sowie der Hamburger Badegewässerverordnung.

We sieht es mit der Waserqualität aus?

Für die meisten Badegewässer in unserer Stadt gibt es derzeit keine Beanstandung, mit Ausnahme des Eichbaumsee (Stand: 19.05.2025). Allerdings kann sich dies durch hohe Temperaturen und die Gefahr von Blaualgen schnell ändern. Deswegen ist immer Vorsicht geboten beim Baden in der Natur, selbst wenn die Stimmung gut ist und man ausgelassen ins kühlende Wasser springen möchte.

Badegewässer in Wilhelmsburg?

Um es gleich zu sagen: Auf der Elbinsel gibt es keine offiziellen Badegewässer. Im Inselpark, in den Bracks, zum Beispiel ist das Baden untersagt. Auch die beliebten Badestellen an manchen Kanälen, an der Ernst-August-Schleuse oder im Spreehafen sind nicht offiziell. Die Badestelle Finkenriek an der Süderelbe in Moorwerder ist der bekannteste Platz in Wilhelmsburg, um an einem Elbstrand zu entspannen. Baden ist hier allerdings offiziell verboten (s. o.). Ein Ausflug zum Finkenriek-Strand an die Süderelbe lohnt sich aber trotzdem! Man kann dort Sandburgen bauen, Sonnenbaden, den Deich runterrollen, Drachen steigen lassen, Picknicken und sich zumindest mit den Füßen in der Elbe abkühlen. Große Bäume spenden an heißen Sommertagen ganzen Familien Schatten. Einen Spaziergang auf dem Deich kann man dort natürlich auch machen.

Wer wirklich mit einem sicheren Gefühl draußen schwimmen gehen möchte, muss dies entweder in der sommerlich nach außen geöffneten Inselschwimmhalle tun (sofern er sich das leisten kann) oder von der Insel fliehen und eines der offiziellen Badegewässer in und um Hamburg aufsuchen. Schade eigentlich – wo wir hier doch so viel Wasser haben!

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Chris Meyer

Wenn er sich nicht gerade um seine zwei Kinder kümmert, dann ist er auch für den WIR unterwegs auf der Suche nach spannenden Artikeln und Interviews.

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