Wir trauern um Maren Willers

Am 2. August 2021 ist Maren Willers nach kurzer heftiger Krankheit gestorben. Viele Menschen im Stadtteil haben sie gekannt und geschätzt. Ihr plötzlicher Tod reißt eine schmerzvolle Lücke.

Seit sie in Wilhelmsburg lebte, war Maren im Viertel präsent. Man traf sie auf dem Wochenmarkt, auf Demos und Konzerten, sah sie auf dem Kinderbauernhof oder im Interkulturellen Garten. Die Natur liebte Maren genauso wie die Kultur. Sie war ein politischer Mensch. Ungerechtigkeiten beschäftigten sie, auch die historisch gewachsenen.

Dieses vielseitige Interesse spiegelte sich wider in einem vielseitigen Engagement: Maren war souveräne Gastgeberin von Kino-Abenden, Waldretterin der ersten Stunde, vertrat Mieter*innen in der Wohnungsbaugenossenschaft, gründete die Solidarische Landwirtschaft mit und übernahm auch ungeliebte Jobs wie die Finanzen. In all diesen Initiativen wurde sie geschätzt für ihren Ideenreichtum und ihre Zuverlässigkeit – vor allem aber als Mensch.

Denn obwohl Maren so aktiv war, gehörte sie nicht zu denen, die von einer Sache zur nächsten hetzen. Wenn sie da war, war sie da. Nach Arbeitstreffen gehörte sie oft zu jenen, die noch Lust hatten auf ein Bierchen hinterher. Bei zufälligen Begegnungen blieb sie stehen für ein echtes Gespräch, nicht nur den Smalltalk übers Wetter. Offen und zugewandt war Maren, ein Mensch, der sich auf andere eingelassen hat. Die Warmherzigkeit sprach aus ihren Augen, dazu kam ein schalkhaftes Funkeln, Ausdruck ihres Humors. Sie war keine laute Person, aber sie meldete sich zu Wort, wenn es darauf ankam und brachte die Dinge auf den Punkt.

Maren war so lebensbejahend, sie strahlte Zuversicht und Stärke aus.

Wir alle haben bewundert, wie sie mit ihrer ersten Krebs-Diagnose vor einigen Jahren umgegangen ist. Andere verstecken sich während der Chemo – Maren ging zum Fotografen, um sich porträtieren zu lassen. „Der kriegt mich nicht“, war ihre Ansage. Und tatsächlich sah es so aus, als hätte sie die Krankheit überwunden.

Vor wenigen Wochen ist der Krebs jedoch zurück gekehrt. Und nach mehreren Operationen mit Komplikationen ging es dann furchtbar schnell. Maren wurde 56 Jahre alt.

Es ist kaum zu begreifen, dass wir Maren nie wiedersehen werden. Sie wird uns allen fehlen.

Wir haben uns überlegt, dass wir ein Buch auslegen, in dem jeder sich ihr verbunden fühlende Mensch sich noch auf eigene Weise von Maren verabschieden kann. Wir werden das Abschiedsbuch ab Sonnabend, 7.8., in der Honigfabrik hinterlegen, einem der Orte, an denen Maren sich gerne aufgehalten hat. Ihr könnt dort einfach im Café Pause am Tresen fragen.

Wer möchte, kann aber auch direkt unter diesem Artikel einen Kommentar hinterlassen, um Erinnerungen zu teilen oder noch einmal wertzuschätzen, was für ein wunderbarer Mensch Maren Willers war.

6 Gedanken zu “Wir trauern um Maren Willers

  1. Liebe Maren, fahre wohl.
    Es gab so viele schöne Begegnungen, an die ich mich mit Dir erinnere…
    Danke WIR für diesen schönen Nachruf und die traurige Botschaft.
    Maren´s Wärme wird weiter im Viertel wirken.
    <3

  2. Meine liebe Nachbarin – habe ich nicht erst gestern mit Dir geredet? – ist nicht mehr da? Das ist kaum zu glauben, es tut mir so leid, dass Du gehen musstest …

  3. Liebe Maren, auch ich werde Dich sehr vermissen, die Zusammenarbeit bei den Insel Lichtspielen mit Dir war immer toll, Du wirst uns allen schmerzlich fehlen. Gruss Stickel

  4. Maren Du wirst fehlen.
    Mach es gut da oben im Himmel.
    Ich habe einen Schutzengel mehr im Himmel.
    Ich werde immer mit einem Lächeln an Dich denken, Du warst die letzten 20 Jahre in meinem Leben immer da und ich habe eine gaaaaanz besondere große Schwester in Dir gehabt.💗🥰😭📽️

    Gruß Deine kleine Schwester Ann-Kris 💕😇

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