MS Dockville Edition 2024

Vom 16. bis 18. August fand am Reiherstiegkanal wieder das beliebte Musikfestival statt und begeisterte die Musikliebhaber*innen

Ein Mann, längere blondiere Haare im Zopf, Sonnenbrille, helles Unterhemd und Hose, hat eine E-Gitarre um den Hals und hebt die Arme, steht auf einer großen Musikbühne. Im Hintergrund eine weitere Person seitlich am Mikrophon, Schwarz, kurze Haare, Sonnebrille, Ohrringe, dunkles T-Shirt und Hose.
Das Musik-Duo “Blumengarten”. Foto: Charlotte Krusche

Zum 16. Mal und mit über 18.000 Besucher*innen startete das Festival für Kunst und Musik am Freitag, 16. August. Bei teilweise wechselhaftem Wetter wurden zahlreiche Bands wie “Bilderbuch”, “Blumengarten” und “The Vaccines” bejubelt. Besonders die Newcomer von “Blumengarten” wussten mit ihren melodiösen Liebessongs auf der Hauptbühne zu gefallen.

Insgesamt bot das Dockville 2024 wieder ein vielfältiges Lineup, das auf kein Genre festgelegt war (aber Schwerpunkte bei Indie, HipHop und elektronischer Musik hatte), versammelte Newcomer*innen und etwas bekanntere Bands wie “Bilderbuch” auf dem Gelände am Schlengendeich. An den drei Tagen wurden insgesamt 55.000 Besucher*innen und 140 Musiker*innen empfangen.

Den Abschluss am Sonntag machte der Auftritt von “Zoé Wees“. Die Dulsbergerin passt sehr gut zum Festival. Sie ist zwar, seit ihren Auftritten bei “The Voice” 2020, keine Newcomerin mehr, aber doch noch frisch im Geschäft. Sie kam so gut an wie ihre Kollegen von der Indie-Band “Jeremias” aus Hannover, die nochmal die Massen begeisterten.

Das Festival punktet vor allem mit dem Gelände

Auch diverse DJs zeigten ihr Können in den kleinen Ecken des Geländes, in denen pausenlos getanzt wurde. Dort kann das Festival seine wahre Stärke, das wunderschöne Gelände, das mit Kunstwerken, Hütten und interessanten Ständen sein ganz eigenes Flair versprüht, ausspielen. Woran auch das Stadtteilfest “MS Artville” seinen Anteil hat, das bereits einige Tage vor dem Musikfestival mit Kunstwerken das Festivalgelände schmückt. Da können die Festivalbesucher*innen auf dem Gelände entspannt flanieren und die Zeit vergessen, ohne den ganz großen Namen auf den Bühnen hinterherzulaufen. Man kann sich etwas Leckeres zu essen gönnen an den zahlreichen Essensständen, an denen es nicht nur Bratwurst gibt, sondern alle kulinarischen Genuss-Bedürfnisse gestillt werden. Zudem trägt das neue Awareness-Programm zu dem guten Gefühl bei, dass jede Form von Diskriminierung verurteilt wird und etwaige Geschehnisse und die Betroffenen ernst genommen und die Vorfälle untersucht werden.

Publikum, das vor einer Muikbühne in rotes Licht getaucht wird. Pber der Bühne der Schriftzug "MS Dockville"
Hauptbühne. Foto: Sebastian Madej

Das “Dockville” ist mittlerweile eine Institution des Sommers in Hamburg und hat sich, obwohl (fast) von Beginn an eher hochpreisig, als ein sehr erfolgreiches Festival mit einem besonderen Festivalgelände etabliert. Die Veranstalter*innen haben ein Herz für Newcomer*innen, das sich angesichts starker Festivalkonkurrenz im Norden bewährt hat. Die Nachfrage nach Tagestickets ist stets groß. In den vergangenen drei Jahren kam jedoch vermehrt Kritik an der Preisgestaltung des Festivals auf, die sich 2024 dann doch im Ticketverkauf niederschlug: Tagestickets waren direkt an den Veranstaltungstagen für Kurzentschlossene noch immer vorhanden, es war also nicht ausverkauft.

Im vordergrund eine Wand mit Holzgeländer, auf dem ein Kunstwerk zu sehen ist, dahinter blauer Himmel mit Schleierwölcken, im Hintergrund ein grüner Weidenbaum.
Kunstwerk auf dem Gelände. Foto: Chris Meyer

Wie geht es weiter? Die Zukunft des Dockville

Für nächstes Jahr wurden jetzt ein paar größere Veränderungen angekündigt: Das Musikfestival findet nur noch an zwei statt drei Tagen statt, am Freitag und Sonnabend, 15. und 16. August 2025. Der Eintrittspreis verringert sich dadurch im frühen Vorverkauf und beträgt dann 99 Euro. Das Angebot an Anwohnendentickets für alle Wilhelmsburger*innen bleibt bestehen.

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Chris Meyer

Wenn er sich nicht gerade um seine zwei Kinder kümmert, dann ist er auch für den WIR unterwegs auf der Suche nach spannenden Artikeln und Interviews.

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