Bei Schietwetter im Saal

Die Insel-Lichtspiele und die Kulturkapelle laden in ihren Open-Air-Programmen zu einer Reihe von Filmen ein, die alle im weitesten Sinn mit dem aktuellen Thema „Klima“ zu tun haben. Von Dokumentarfilmen bis zu Thrillern und Filmkomödien ist in den abwechslungsreichen Programmen alles dabei

Die Insel-Lichtspiele

Die Insel-Lichtspiele stellen ihre Filmreihe unter das Motto „Ohne Wasser keine Insel“. Es werden sechs Filme gezeigt, die sich mit dem Umgang von Mensch und Natur mit dem existentiellen Grundstoff Wasser auseinandersetzen. Vier davon aus dem Jahr 2022 werden erstmals in Hamburg aufgeführt. Unter anderem der italienische Dokumentarfilm „TARA“ über das Leben am gleichnamigen Fluss, dessen Wasser durch ein Stahlwerk verseucht wird, und „Burning Days“, ein türkischer Politthriller über einen Staatsanwalt, der in einer Kleinstadt der Korruption und Geschäftemacherei um das Grundwasser hinterher spürt.

Fünf Ausschnitte von Kinolakaten der Open-Air Filme
Fünf Ausschnitte aus Kinoplakaten der Open-Air-Filme

Filme bei der Kulturkapelle und in Georgswerder

Die Kulturkapelle (KuKa) lädt zusammen mit dem Bildungsprojekt von pbi und BtE zu fünf Filmen mit dem etwas sperrigen Oberthema „Selbstorganisation im Bereich Klimagerechtigkeit, Ernährungs- und Energiesouveränität“ ein. Dabei ist eine Dokumentation rund um den Goldminenhandel in Südamerika und dessen Auswirkungen und um den Widerstand gegen Bergbauunternehmen. Ebenso der isländische Blockbuster „Gegen den Strom“ von 2008: In der hochaktuellen Öko-Komödie verwandelt sich eine freundliche Frau mittleren Alters nach Feierabend in eine militante Aktivistin, die Hochspannungsleitungen und anderes außer Betrieb setzt. Wer den Film schon kennt, kann ihn sich hier ein zweites Mal angucken.

Der „Arab Filmclub“ zeigt auf der Wiese neben der Kulturkapelle den norwegischen Animationsfilm „The Tower“. In dem Puppentrickfilm wird die Geschichte von palästinensischen Flüchtlingen im Libanon erzählt. Die Handlung wurde von den Lebensgeschichten inspiriert, die der Regisseur Mats Grorud während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Flüchtlingslager „Burj el Barajneh“ im Süden von Beirut kennengelernt hat. Der Arab Filmclub hat es sich zum Ziel gesetzt, arabischsprachige Filme deutsch zu untertiteln und diese anspruchsvolle Auseinandersetzung mit beiden Sprachen für den Auf- und Ausbau der Deutschkenntnisse der Geflüchteten zu nutzen.

Die Stadtteilgruppe „Grünes Georgswerder“ lädt in das Baufeld der Baugemeinschaft „Deichgezwitscher“ zum Film „Das Salz der Erde“ von 2014 über Leben und Wirken des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado ein.

Die Wetterprognosen für die beiden Open-Air Kinowochen sind eigentlich gut. Falls es aber doch Schietwetter gibt, finden die Vorführungen im Vereinssaal des Ruderclubs beziehungsweise in der Kulturkapelle statt.

Das ganze Programm der Open-Air Kinotage und alle Informationen zu den Filmen auf unserer Seite „Wann/ aktuelle Termine.

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Hermann Kahle

Hermann Kahle schreibt über Kultur, Schule und für den Kaffeepott

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