Es löst den Hausrotschwanz, den Vogel des Jahres 2025, ab
Bereits 1991 wurde das Rebhuhn (Perdix perdix) schon einmal zum Vogel des Jahres gewählt, weil der Bestand stark einbrach. Auch auf Wilhelmsburg gibt es keine Rebhühner mehr. Mitte der 90er Jahre gab es noch ein Paar mit Jungen auf dem Müllberg in Georgswerder nachdem dieser nach dem Fund von Dioxin mit einer meterdicken Abdeckung begrünt worden war. Auch auf der Hohen Schaar sind keine Rebhühner mehr, nachdem alles bebaut wurde. Laut NABU wurden in diesem Jahr noch einzelne Brutpaare in Neugraben, in der Nähe des Neubaugebiets Vogelkamp, und in den Vier- und Marschlanden gesichtet. Bis 2012 gab es in Hamburg noch etwa 45 Brutpaare. Der heutige Bestand dürfte zwischen fünf und zehn Paaren liegen.
Nun wurde das Rebhuhn wieder zum Vogel des Jahres 2026 gewählt und löst damit den Hausrotschwanz (WIR 30.10.24) ab. Der NABU freut sich über eine Rekordbeteiligung bei der Wahl: 184.044 Menschen haben mitgemacht. Dabei fielen 81.855 Stimmen (44,5 Prozent) auf das Rebhuhn.
Rebhühner sind schwer zu entdecken
Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln und werden den Fasanenartigen zugeordnet. Sie sind aber nur halb so groß wie Fasane und die Männchen sind nicht so farbenfroh. Männchen und Weibchen sehen sich erstaunlich ähnlich. Auf dem Rücken sind Rebhühner vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist grau und das Gesicht organgebraun gefärbt. Die männlichen Rebhühner lassen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ihren Revierruf hören, ein raues „girrhäk“.
Das Rebhuhn brütet in dichtem Gebüsch und Hecken. Darum kann es schwierig sein, es zu entdecken. Wenn sie sich zeigen, dann oft als Familie auf Nahrungssuche oder beim Sandbad in der Sonne.
Erwachsene Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich. Jungtiere hingegen brauchen in der ersten Zeit hauptsächlich tierische Nahrung, wie kleinere Insekten. Das Rebhuhn ist ein Standvogel, der auch im Winter hier bleibt. Als Kulturfolger steht es heute symbolisch für viele Feldvogelarten, die durch die moderne Landwirtschaft zunehmend unter Druck geraten.
Was das Rebhuhn jetzt braucht
Mehr Vielfalt in der Agrarlandschaft! Vor allem mehr ungenutzte, große Flächen für eine erfolgreiche Brut. Mehrjährige Brachen und eine extensive Bewirtschaftung helfen dem Rebhuhn, wieder Fuß zu fassen. Auch der Verzicht auf Pestizide und eine angepasste Düngung fördern die Vielfalt von von Insekten und Wildkräutern – und damit die Nahrung für Alt- und Jungvögel.
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