Fußballausstellung in der „Ball-in-Stadt“

Die Ausstellung „Fußball & Migration“ im Auswanderermuseum BallinStadt bringt Fußballwissen auch in den Süden Hamburgs. Vom 14. Juni bis zum 14. Juli findet die UEFA EURO 2024 in Deutschland statt. Das erste Spiel in Hamburg ist am 16. Juni um 15 Uhr. Es spielen die Niederlande gegen Polen

Empfangshalle in der BallinStadt. hintere Wand mit fünf Fenstern. In der Mitte wagerecht drei große gläserne Bälle. Davor ein Kickboard.
Die Empfangshalle mit Kickertisch in der BallinStadt. Fotos: M. Groß

Seit dem 7. Mai und noch bis zum 1. September blickt das Auswanderermuseum auf der Veddel auf eine besonders interessante Facette des weltumspannenden Ballsports. „Migration und Fußball gehören untrennbar zusammen und Migration ist ein wichtiges Thema hier im Haus,“ erklärt Volker Reimers, Geschäftsführer der BallinStadt zur Eröffnung der Ausstellung. Das Zusammenspiel von Spieler*innen unterschiedlicher Nationen begünstige die Spielfreude, erhöhe die Flexibilität und bringe Eleganz ins Spiel. Volker Reimers freute sich über die vielen Unterstützer*innen und das unkomplizierte Bereitstellen von Leihgaben aus der ganzen Welt. Beinahe hätte der Zoll noch Sand ins Getriebe gestreut. Für Exponate aus dem FIFA Museum Zürich beanspruchte er Zollgebühren. Aber die wollte die BallinStadt für Leihgaben nicht zahlen. Doch dann kam die Sendung noch einen Tag vor Ausstellungseröffnung an und die Exponate konnten mit ausgestellt werden.

Getragene Trikots sind begehrte Fan-Artikel

Links ein Bild von Lukas Podolski und rechts sein Lebenslauf.
Im Fußball kann man viel erreichen.

Die unterschiedlichsten Aspekte des Fußballs werden gezeigt. Viele der berühmtesten Spieler haben einen Migrationshintergrund, wie z. B. Lukas Podolski, der in Polen geboren ist, oder der fünffache Weltfußballer Christiano Ronaldo aus Madeira, der sich aus ärmsten Verhältnissen zum bestverdienenden Fußballer der Welt hochgearbeitet hat. An einer Wand sind zahlreiche Trikots, unter anderen aus den Sammlungen von Oliver Kleißberg und Jens Neukäter zu sehen. Alle Trikots an der Wall of Fame stammen von Spieler*innen mit einem Migrationshintergrund.

Ohne Unterstützer*innen geht es nicht

So eine Ausstellung ist nicht billig, und so bedankte sich Volker Reimers auch bei der HASPA als großem Sponsor. Michael Maaß, Bereichsvorstand Vertrieb Hamburg und Umgebung, bei der HASPA, war anwesend. Erst verknüpfte er den Titel der Ausstellung mit dem Namen des Museums: Ball-in-Stadt. Dann erzählte er aus seiner Kindheit, als überall Fußball im Hinterhof gespielt wurde. Dabei seien auch Jungen aus der Türkei gewesen, die so spielerisch Deutsch gelernt hätten. Später war Maaß neun Jahre lang Fußballtrainer. Natürlich erzählte er auch von der HASPA. Die Sparkasse habe die Charta der Vielfalt unterschrieben. Es herrsche ein vorurteilfreies Arbeitsumfeld im Unternehmen. Alle seien herzlich willkommen.

Auch der Hamburger Sportbund ist Partner der Ausstellung. Daniel Knoblich, Vorstandsvorsitzender, erklärte, dass es beim Fußball auf den Teamgeist ankomme. Gerade jetzt habe Hamburg im Fußball einen besonderen Stellenwert. Es gehe aber nicht nur um braun und blau/schwarz/weiß, sondern um alle Farben. Die Sportvereine seien gute Beispiele für gelebte Integration.

Eine Broschüre über die Fußballgeschichte der Veddel

Über die Geschichte des Fußballs auf der Veddel von 1901 bis 1926 hat uns Dieter Thal vom Erzählcafé auf der Veddel eine Broschüre zur Verfügung gestellt („Wie der Fußball auf die Veddel kam„). Wer sie gern lesen möchte, kann sie entweder hier als pdf ansehen und/oder herunterladen oder bei Herrn Thal als Broschüre bestellen*. Weitere Veddel-Hefte sind beim Autor erhältlich.
Melden Sie sich dazu direkt bei: dieter.thal@outlook.com

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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