Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Am 12. Oktober öffnete der kleine Unverpackt-Laden „Unverpackte Insel“ in der Veringstraße seine Tür. Die Inhaberin Josefina stand gespannt hinter der Kasse und begrüßte alle Kund:innen herzlich

Doch was ist ein Unverpackt-Laden?

Die Abfüllstation im Unverpackt-Laden. Alles zur Selbstbedienung. Alle Fotos: Liza-Shirin Colak

In einem Unverpackt-Laden gibt es quasi alle Produkte und Lebensmittel, die es auch in konventionellen Lebensmittelgeschäften gibt, nur eben ohne (unnötige) Verpackung. Die Produkte werden in Schraubgläsern, großen Behältern oder Abfüllstationen (siehe Foto) gelagert und angeboten, sodass die Kund:innen sich die Produkte eigenständig nehmen können. Dafür gibt es saubere Abfüllhilfen wie Löffel, Zangen, Trichter oder Schöpfkellen. Die Kund:innen können die Produkte in mitgebrachte Behälter füllen oder vor Ort welche kaufen.
Das Ziel ist es, unnötigen Verpackungs- und Plastikmüll zu reduzieren und auch der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, indem nur so viel gekauft wird, wie auch benötigt wird. Zudem sollen die Kund:innen zum Nachdenken angeregt werden. „Woher kommen meine Produkte?“ „Wie viel brauche ich wirklich ?“ „Muss Produkt XY wirklich verpackt sein oder kann ich es auch anders erwerben?“

Und wie funktioniert das alles ?

Die Behälter werden einmal vor dem Einkauf gewogen, um das Leergewicht zu erfassen. Dies wird auf dem Behälter notiert und später an der Kasse beim Wiegen abgezogen. Sollte es spontanerweise doch mal mehr werden als geplant, gibt es in dem Unverpackt-Laden von Josefina auch Gläser und Behälter zu kaufen. Und das Besondere ist, dass es auch einen Fahrrad-Bringservice samt Onlineshop (demnächst) gibt, falls größere Mengen gekauft werden!

Die „Non-Food“ Ecke mit vielen nachhaltigen Produkten für den Alltag.

Das Sortiment im Unverpackt-Laden von Josefina, bietet von trockenen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis und Getreidesorten auch viele Süßigkeiten, Trockenobst, eine große Auswahl an Müslivariationen ( unbedingt durchprobieren! ), Kaffeepulver, salzige Snacks, Gewürze und Tees auch eine Menge an nachhaltigen Non-Food Produkten. Das sind beispielsweise feste Seifen, Wachstücher, Glasstrohhalme, nachhaltige Hygieneprodukte oder Schreibmaterialien aus Holz. Dabei wurde auch darauf geachtet, dass die Produkte möglichst Bioqualität haben, regional und saisonal sind, um somit auch lange Transportwege zu vermeiden.
Dabei betonte Josefina auch, dass das Sortiment noch nicht „fest“ sei. Kund:innen können gerne Wünsche äußern, wenn Produkte fehlen. „Ein Kunde fragte mich heute nach Cranberries, die hatte ich nicht! Die kommen auf die Liste“, lachte sie. WIR durften am Eröffnungstag nämlich auch einen kleinen Blick ins Lager werfen. Nur frische Produkte wie Milch, Käse, Eier oder Obst können nicht angeboten werden. Dafür reicht der Platz in dem Lager einfach nicht aus. „Mein Traum wäre es ja, hier einen Unverpackt-Supermarkt zu eröffnen. Aber ich bin schon glücklich, dass wir nun diesen Laden auf der Insel haben!“

Die Idee, sich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und Plastikvermeidung zu beschäftigen, kam ihr, als sie Mutter geworden ist. „Was da für Müll angefallen ist! Unglaublich! Und da dachte ich mir, ich möchte die Welt ein bisschen besser hinterlassen als sie jetzt ist. Nicht nur für mich, auch für die nächsten Generationen.“
WIR glauben, Josefina hat mit dieser Idee alles richtig gemacht! Ein Unverpackt-Laden ist ein weiterer Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft und eine erfreuliche Bereicherung für Wilhelmsburg!

Für weitere Infos:
unverpackte-insel.de
Instagram: @unverpackteinsel

Ein Gedanke zu “Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Liza-Shirin Colak

Liza-Shirin Colak schreibt als jüngstes WIR-Mitglied besonders über Stadtteilentwicklung, Nachhaltigkeit und lokale Insel-Insider.

Alle Beiträge ansehen von Liza-Shirin Colak →