Polizei im Dialog, Neueröffnung Wohnunterkunft Vogelhüttendeich, Nachschlag zum Zusammenhub Veddel …

… waren die interessanten Themen auf der 27. Sitzung des Quartiersbeirates Reiherstiegviertel am 5. September 2023

Polizei im Dialog

Rückseite des roten Backsteinbaus am Veringkanal.
Rückseite des Atelierhauses 23. Foto: Atelierhaus 23

Die Besucher:innen lernten: „Es heißt jetzt nicht mehr BünaBe oder Cop4You, sondern Stadtteilpolizist:in. Davon gibt es drei auf Wilhelmsburg am Polizeikommissariat 44 in der Georg-Wilhelm-Straße. Sie sind mit ihrer Arbeit voll ausgelastet. Wenn sie gerade im Einsatz sind, können sie nicht immer Anrufe entgegen nehmen.“

Der Polizeioberkommissar, der den Beiratsmitgliedern und Besucher:innen die Polizeiarbeit vorstellte und Fragen beantwortete, empfahl, E-Mails an die Stadtteilpolizist:innen zu schreiben. Polizeioberkommissarin Magdalena Militzer verteilte ihre Visitenkarte mit der E-Mail-Adresse: magdalena.militzer@polizei.hamburg.de. Der Stadtteilpolizist wies darauf hin, dass bei Notfällen auf jeden Fall die 110 gewählt werden sollte. Für Verkehrsangelegenheiten sei der HVV bzw. die Straßenverkehrsbehörde zuständig.

Thema im Polizeidialog war auch der 13er Bus. Es wurde beanstandet, dass in der Veringstraße oft mehrere Busse der Linie 13 direkt hintereinander führen. Darauf machte ein Besucher den Vorschlag, jeden zweiten 13er nicht über die Veringstraße zu leiten, sondern direkt auf der Georg-Wilhelm-Straße weiter fahren zu lassen. Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen und der Beirat wird eine entsprechende Empfehlung an den Regionalausschuss leiten.

In der Flüchtlingsunterkunft Vogelhüttendeich leben die ersten 90 Bewohner:innen

Links die Anlegestellt des Ruderklubs. In der Mitte der Aßmannkanal mit vier Ruderbooten. Im Hintergrund das Hochhaus in der Grotestraße. Davor Bäume und Büsche.
Über den Aßmannkanal ist eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer geplant. Foto: IBA Hamburg GmbH

Bastian Faust von fördern & wohnen berichtete, dass 600 Plätze für Familien und Bewohner:innen in der Unterkunft Vogelhüttendeich vorgesehen seien (WIR 31.7.2023). 90 Bewohner:innen sind bereits eingezogen. Sie kommen aus vielen Ländern: Afghanistan, Syrien, Georgien, Russland, Ukraine u. a. Jetzt auch vermehrt Jounalist:innen und Künstler:innen aus der Türkei. Die Unterkunfts-Verwaltung ist noch provisorisch untergebracht. Das soll sich Mitte Dezember ändern, wenn der zweite Bauabschnitt fertig ist.

Ein Besucher beklagte, dass es für die 23 Millionen Euro, die die Unterkunft kosten wird, sicher einen besseren Ort gegeben hätte. Am Vogelhüttendeich gäbe es keine Einkaufsmöglichkeiten und keine Verkehrsanbindung. Ein anderer Besucher verwies auf den geplanten Fuß- und Radweg von dem geplanten Elbinselquartier über den Aßmannkanal bis ins Reiherstiegviertel. Er schlug vor, diesen als erstes zu bauen. Auf den Hinweis zu den Gefahren durch die Gewässer in der Umgebung der Unterkunft konnte Bastian Faust auf die DLRG verweisen, die kurzfristig die Bewohnenden darüber aufklären wird und möglichst bald Schwimmkurse anbieten will.

Äußere Gestaltung des geplanten Zusammenhubs an der S-Bahnstation Veddel

Unten links die Busumsteigeanlage. In der Mitte die Busabstellanlage, ein mehrstöckiger brauner Bau mit Gründach und rechts anschließend das Gewerbegebäude. Im Hintergrund Kleingärten und Gewerbegebäude. Ganz links die Ballinstadt sehr klein im Verhältnis zum neuen Hub.
Visualisierung JSWD-Architekten

Über die Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse für den Zusammenhub genannten Mobilitätsknotenpunkt an der S-Bahn Veddel hatten WIR berichtet (WIR 30.8.2023). Nun wurde der Siegerentwurf im Beirat vorgestellt und Herr Torge vom HVV erklärte weitere Einzelheiten. Der Verwaltungstrakt ist für zirka 500 Angestellte vorgesehen. In den abgesenkten Teil zwischen dem Abstellgebäude für die Busse und dem Gewerbegebäude sollen ein Café und in die erste Etage zwei Säle, die öffentlich nutzbar sind für Veranstaltungen, kommen. Möglich ist auch eine Außentreppe. Die Fassade der Abstellanlage besteht aus braunem, recyceltem Aluminium mit Öffnungen, sodass die dort fahrenden und parkenden Busse von der Busumsteigeanlage beobachtet werden können. Am 27. September wird das B-Plan-Verfahren im Ausschuss Elbbrücken vorgestellt. Interessent:innen für die Gewerbeflächen können sich ab Oktober melden. Supermärkte und Drogeriemärkte werden von den Planer:innen aktiv angesprochen. Die Planungen gehen von Kosten in Höhe von 128 Millionen aus. Nach der Baugenehmigung im September 2025 soll die Anlage 2028 fertig gestellt werden.

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Marianne Groß

... ist Gründungsmitglied des Wilhelmsburger InselRundblicks e. V. Sie berichtet – soweit möglich – über alles, was sie selbst interessiert und hofft, damit die Leser*innen nicht zu langweilen. Dazu gehören die Veränderungen im Stadtteil, Ökologie und Kultur. Zusammen mit ihrem Mann kümmert sie sich um den großen Garten und liebt es, Buchsbäume zu schneiden.

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