Vielfältige Angebote und Hilfen für Erwerbslose und Geringverdienende. Ein Jahr psychologisch-soziale Beratung des Vereins “Solidarische Psychosoziale Hilfe Hamburg” (SPSH) in Wilhelmsburg
Der Magen knurrt, die Mietzahlung steht aus, das Portemonnaie hat ein Loch? Sie wünschen Hilfe bei der Bewältigung eines Alltags mit zu wenig Geld? Haben Fragen zum neuen Bürgergeld, zu Bescheiden des Jobcenters oder anderer Institutionen? Wissen nicht, wie Sie diesen oder jenen Antrag stellen können?
Oder sind Sie in eine psychische Krise geraten? Suchen Sie Wege aus der Isolation oder aus der Erwerbslosigkeit? Vielleicht wünschen Sie sich neue berufliche Möglichkeiten?
“Dann kommen Sie zu uns. Wir helfen Ihnen gerne weiter!“, sagt Heike Frederking, Psychologin und Psychotherapeutin in der SPSH.
Seit Juli 2021 bietet die Beratungsstelle SPSH auch in Wilhelmsburg im Einkaufszentrum “LunaCenter” (Bahnhofsviertel) psychologisch-soziale Beratung für Erwerbslose und Geringverdienende an. An sie können sich alle wenden, die sich in kritischen Lebenssituationen befinden und Unterstützung sowohl für die existentielle Absicherung als auch für die Bewältigung von damit verbundenen psychischen Krisen und für die Entwicklung von Lebensperspektiven wünschen. Miriam Block, Psychologin in der SPSH, erklärt: „Die Inhalte und Ziele unserer Beratungen richten sich nach den Anliegen und Interessen der Ratsuchenden. Gemeinsam entwickeln wir Wege und Lösungen. Voraussetzung dafür ist Freiwilligkeit und Vertraulichkeit der Beratung.”
Immer dienstags von 15 bis 17 Uhr können Ratsuchende ohne Anmeldung in den Infotreff in Wilhelmsburg kommen. Zudem besteht kurzfristig die Möglichkeit von Einzelgesprächen. Auch eine regelmäßige Lebenslagenberatung, die bis zu 14 Monate dauern kann, bietet die Beratungsstelle an. Ergänzt wird das Angebot durch Gruppenarbeit zur beruflichen Orientierung. Bei Interesse an einem der Angebote oder Fragen sind die Berater:innen telefonisch erreichbar unter der Nummer 040-4302270.
Die soziale Lage der Menschen hat sich verschärft
„Der Blick zurück auf das vergangene Jahr lässt eine Zuspitzung der sozialen Not erkennen. Mit sozial prekären Lebenssituationen zurecht kommen zu müssen, bedeutete auch mit Hartz 4 schon immer eine große Härte. Gerade jetzt bei steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen ist es aber eine kaum zu bewältigende Herausforderung“, berichtet Heike Frederking. “Wir sind in Sorge und mehr als das.”
Denn das ab Januar 2023 beschlossene Bürgergeld wird ein paar Erleichterungen bieten, jedoch die bereits bestehende existenzielle Not nicht beenden können. Auch ohne die aktuellen zusätzlichen finanziellen Belastungen durch Inflation und Energiekrise bedeutet das Leben mit Hartz 4 eine hohe Belastung. Denn die weiterhin gültigen Sanktionen bedeuten nicht nur eine materielle Härte, sondern auch seelische Verletzungen, die unsägliches Leiden verursachen und die Existenzsicherung gefährden können. Mit der jetzigen Fassung des Bürgergeldes und der Zurücknahme der Sanktionsfreiheit wurde eine große Chance vertan, dadurch verursachte psychische Belastungen und existenzielle Gefährdungen zu verringern.
Solidarische Psychosoziale Hilfe” in Wilhelmsburg
Wilhelm-Strauß-Weg 2b, 21109 Hamburg
Zu finden im LunaCenter, Aufgang Ärzte, 2. Stock
Anfahrt: S-Bahn: S3 und S31; Bus: 13, 151, 152, 154, 156, 252 und 351
Tel.: 040-4302270
Info und Beratung ohne Anmeldung:
Jeden Dienstag 15-17 Uhr in Wilhelmsburg
Telefonische Anmeldung und Information:
Montag 10 – 12 Uhr
Dienstag 10 – 12 Uhr
Mittwoch 14 – 16 Uhr
Donnerstag 10 – 12 Uhr
Infos zur Barrierefreiheit unter www.spsh.de