Schüler:innen des Helmut-Schmidt-Gymnasiums präsentierten ihre Botschaft der Hoffnung und des Friedens zusammen mit 16 arabischen Israelis aus Rahat. Premiere war am 11. September 2023 im Bürgerhaus Wilhelmsburg
In einer beeindruckenden Choreografie stellten die zirka 30 Jugendlichen ihre Erfahrungen mit Fremdenhass und Antisemitismus dar. Und sie skandierten: „Krieg – Krieg – Krieg” und “Hinrichtung – Hinrichtung – Hinrichtung” und hoffnungsvoll: “Mama – Mama – Mama.“ Am 11. September, 22 Jahre nach den Terroranschlägen auf Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika, wollen sie die Hoffnung nach Frieden nicht aufgeben. Zum Ende fragten Sie: „What is your Hope? – My Family, myself, we are our hope. – Hope in me – in you – in all of us!“ („Was ist deine Hoffnung? – Meine Familie, ich selbst, wir sind unsere Hoffung. – Hoffnung in mich, in dich, in uns alle!“) Die Aufführung fand wegen der internationalen Gäste teilweise auf Englisch statt. In manchen Szenen wurde in vielen Sprachen durcheinander geredet.
Ein Besuch im Konzentrationslager Auschwitz hat die Jugendlichen tief beeindruckt
Schüler:innen berichteten von ihrer Reise in das Konzentrationslager Auschwitz, die einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Als sie nach dem achtstündigen Besuch über Müdigkeit klagten, schämten sie sich, wenn sie daran dachten, was die Menschen im Konzentrationslager durchmachen mussten. Sie beschworen, dass Gedenken und Erinnern bleiben müssen. Sie verurteilten die aufkommende rechte Szene und rechtsextreme Äußerungen im Internet. Aber auch Fragen wie: „Wer bin ich?“, wurden angesprochen.
Hedi Bouden, Kulturbeauftragter und Theaterfachleitung/Koordination Yad Vashem/Schulpartnerschaft & Israel Deutschland/Austauschprojekte am Helmut-Schmidt-Gymnasium, erzählte, dass die Aufführung von den Jugendlichen selbst in nur zweieinhalb Tagen erarbeitet worden ist. Das ist angesichts der Menge an Text in Deutsch und Englisch und der ausgefeilten Choreografie eine überragende Leistung.
Was ist der Grund das nur arabische Israelis eingeladen waren?
Lieber Max,
deine Frage kann ich nicht beantworten. im Mai waren bei einem ersten Austausch 16 jüdisch-israelische Jugendliche aus Sderot in Hamburg. Ich weiß nicht, was Hedi Bouden, der Lehrer am Helmut-Schmidt-Gymnasium weiter plant. Aber vielleicht kannst du mehr bei folgendem Rundgang erfahren:
EINLADUNG
„Architecture of Hope“ – Feierliche Vernissage und performativer Stadtteilrundgang am 5. Oktober 2023 um 19 Uhr.
Im Bahnhofs- und Korallusviertel gestalten die Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums die Stromkästen zu Kunstwerken. Am 5. Oktober um 19 Uhr laden sie den Stadtteil herzlich zu einer feierlichen Vernissage der Stromkästen und einem performativen Stadtteilrundgang mit Projektionen im öffentlichen Raum ein.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr am Bildungszentrum „Tor zur Welt“, Krieterstr. 5, 21109 Hamburg
Lieber Max,
im Mai/Juni kamen die jüdischen Israelis aus Sderot. Damit hatten die Wilhelmsburger Jugendlichen die Chance – diese erstmal kennenzulernen und eine Brücke zu denen aufzubauen.
Im September folgte dann die Gruppe der palästinensischen Israelis bzw. Beduinen aus Rahat, um ebenfalls diese kennenzulernen und eine eigene Brücke zu diesen Jugendlichen aufzubauen.
Im Oktober sollte dann der eigentliche Trialog stattfinden, wo alle drei Gruppen in Cordoba hätten zusammenkommen sollen.