Die Bücherhallen im Nationalsozialismus. Vortrag von Frauke Steinhäuser in der Bücherhalle Wilhelmsburg
Heute sind die Bücherhallen Orte, an denen Diversität und Meinungsvielfalt gelebt werden. Aber wie war das in Zeiten totalitären Denkens, in denen Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Überzeugungen ausgegrenzt, vertrieben und ermordet wurden? Welche Rolle haben die Bücherhallen in der Zeit des Nationalsozialismus gespielt – waren sie widerständig oder angepasst?
Die Hamburger Historikerin, Autorin und Geschichtspädagogin Frauke Steinhäuser hat sich kritisch mit der Geschichte der Institution auseinandergesetzt und recherchiert, welche Folgen das Handeln der Bücherhallen für die Menschen hatte, die dort gearbeitet haben oder die Bibliotheken als Gäste besuchten.


Am 24. April kommt Frauke Steinhäuser in die Bücherhalle Wilhelmsburg am Vogelhüttendeich und erzählt von den Menschen, die von 1930 bis in die Nachkriegszeit in den Bücherhallen arbeiteten. Sie wird von jüdischen und politisch verfolgten Mitarbeiter*innen, aber auch von Mitläufer*innen und Funktionsträger*innen berichten und dadurch exemplarisch zeigen, wie sich die Bücherhallen als Institution im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit verhalten haben. Für ihre Recherchen konnte die Historikerin bislang nicht zugängliche Quellen des Staatsarchivs Hamburg und alte Personalakten auswerten und ermöglicht uns so einen neuen Blick auf diese Zeit.
Die Broschüre „Die Bücherhallen im Nationalsozialismus“ steht auch auf der Website der Bücherhallen Hamburg zum Download bereit. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche des Gedenkens Hamburg-Mitte statt.
Der Eintritt ist frei!
Vortrag: Widerständig oder angepasst?
Donnerstag, 24. April 2025, um 19 Uhr
Bücherhalle Wilhelmsburg
Vogelhüttendeich 45, 21107 Hamburg-Wilhelmsburg