Charles III. auf Wilhelmsburg

Der englische König Charles III kam zu einem bis zuletzt geheim gehaltenen Besuch auf die Elbinsel

Comic-Herzog Georg-Wilhelm geht auf die Hintertür eines Rolls Roys´zu.
Herzg Georg-Wilhelm empfängt Charles III.

Anders als in allen Boulevardmedien gemeldet, flog der englische König bei seiner Hamburg-Visite nach dem Abschluss-Empfang im Schuppen 52 nicht um 17.52 Uhr auf seine Heimatinsel zurück. Er kam vielmehr zu einem unter strengster Geheimhaltung arrangierten Überraschungsbesuch auf Wilhelmsburg. Verwundern kann der Wunsch des Königs allerdings auch nicht. Immerhin ist bekanntlich die Wilhelmsburger Kurprinzessin Sophie Dorothea (geb. 1666), die „Stammmutter“ des englischen Königshauses. Der König wurde dann auch von Herzog Georg Wilhelm (gest. 1705) empfangen, der unter nicht ganz geklärten Umständen noch gelegentlich als Widergänger auf der Elbinsel erscheint (siehe div WIR-Ausgaben 2011-2016). Charles III. sprach mit dem Herzog über die Organisation des Schienenersatzverkehrs, bei der Wilhelmsburg europaweit führend ist, und interessierte sich besonders für den Stand des Abwehrkampfes gegen die A26 Ost. Im Vereinigten Königreich wurden vor kurzem in Wales von 55 Straßenbauprojekten 40 aus Klimaschutzgründen gestrichen. Bei einem so kurzfristig organisierten Besuch sind Pannen natürlich nicht ausgeschlossen. So wurde ein ursprünglich vorgesehener Gang zum „Wilden Wald“ abgesagt, um diplomatische Verstimmungen zu vermeiden. Das Londoner Protokoll war irrtümlich davon ausgegangen, dass der Erhalt dieses Pionierwaldes ein Projekt der Hamburger Umweltbehörde sei. Und ein böser Eklat konnte gerade noch verhindert werden. Charles III. sollte zum Abschluss des Besuchs auf der Elbinsel im Museum Elbinsel über ein Medium Kontakt mit dem Geist von Sophie Dorothea (s.o.) aufnehmen, der angeblich jede Nacht durch das stillgelegte Museum spukt und laut „Keeeesenberg“ ruft. Das Ganze wurde aber rechtzeitig als dreister Scherz der Wilhelmsburger antiroyalistischen Spaßguerilla entlarvt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

5 Gedanken zu “Charles III. auf Wilhelmsburg

    1. Liebe*r K. Tiedemann,
      auch WIR vermissen Eritas. Mit vollem Namen hieß er übrigens Eritas Tchisrov. Er ist damals gemeinsam mit seinem zuständigen Redakteur in Rente gegangen. Manchmal besucht er uns und flüstert dann vor allem dem Kollegen aus der Kaffeepott-Redaktion die eine oder andere vorzügliche Idee ein. Deshalb: Schauen Sie doch mal in unsere Rubrik KAFFEEPOTT rein – dort weht noch immer der Geist von Eritas Tchisrov …

  1. Hallo zusammen…
    ach, schade, hab von Charles‘ Besuch hier bei uns zu spät erfahren…
    !! da sind wir jetzt auch königlich !!
    — Grüße vom Reiherstieg —
    Ingrid 😇
    PS…schöner Bericht!!🙃

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hermann Kahle

Hermann Kahle schreibt über Kultur, Schule und für den Kaffeepott

Alle Beiträge ansehen von Hermann Kahle →