Die Petition von Schüler*innen der Stadtteilschule Wilhelmsburg gegen die Abschiebung ihres ehemaligen Mitschülers Aleksa Muncan war erfolgreich

Es ist nicht das erste Mal, dass Wilhelmsburger Schüler*innen gegen die Abschiebung von gut integrierten Mitschüler*innen mit dem Status einer „vorläufigen Duldung“ kämpfen (WIR 12.12.21).
Im Februar dieses Jahres berichtete der WIR über den Fall eines ehemaligen Schülers der Stadtteilschule (StS) Wilhelmsburg. Der 19-jährige Aleksa Muncan sollte nach Serbien abgeschoben werden. Er lebt seit sechs Jahren in Wilhelmsburg, spricht fließend deutsch, er hat gute Schulzeugnisse, engagiert sich im Stadtteil und hat sich um einen Ausbildungsplatz in der Altenpflege beworben.
Als Anfang Januar 2025 Aleksas Abschiebung nach Serbien drohte, wandte er sich an die Öffentlichkeit. In der Presse wurde über seinen Fall berichtet. Neben seiner eigenen Abschiebung befürchtete er auch die Abschiebung seiner Mutter und seiner Schwester. Sein pflegebedürftiger Stiefvater und sein kleiner, unter Epilepsie leidender Bruder würden allein zurückbleiben.
90.000 Menschen unterschrieben die Petition

Foto: Princilla Atsivi
Die Schülersprecher*innen der Stadtteilschule starteten eine Online-Petition: „Aleksa und seine Familie dürfen nicht abgeschoben werden!“ Sie schilderten die Situation ihres ehemaligen Mitschülers und schrieben: „Bitte helfen Sie uns, die Abschiebung zu verhindern.“
Der Aufruf war sehr erfolgreich. Mehr als 90.000 Menschen unterschrieben die Petition. In der letzten Woche erhielt Aleksa Muncan von der Ausländerbehörde die Aufenthaltserlaubnis nach §25a des „Gesetzes über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet“. Sie gilt für bis zu drei Jahre und kann verlängert werden. Das Schulsprecher*innenteam der StS Wilhelmsburg kommentiert den Erfolg der Petition: „Wir freuen uns, dass Aleksa bleiben darf. Herzlichen Dank an alle, die die Petition unterschrieben und Kontakt zu uns aufgenommen haben! Schön, dass Solidarität so viel erreichen kann.“
Unsicher bleibt allerdings die Situation für Mutter und Schwester. Aber auch hier, so Aleksa gegenüber der Presse, gebe es von der Ausländerbehörde positive Signale.