Vom Museum in die Arbeitswelt

Für Wilhelmsburger Schulabgänger*innen liegt die Wahl eines Berufs im Hafenbereich nahe. Das Kooperationsprojekt „Vom Museum in die Arbeitswelt“ bietet verschiedene Möglichkeiten der Berufsorientierung in den Bereichen der Hafen- und Logistikberufe

Träger des Kooperationsprojekts „Vom Museum in die Arbeitswelt“ ist der Förderverein der Schule Campus HafenCity. Zusammen mit anderen hafennahen Schulen, Unternehmen und Einrichtungen, wie dem Hafenmuseum, haben sie das Projekt angestoßen und in den vergangenen Jahren bereits einige Vorhaben zur Berufsorientierung umgesetzt.

Weitere Partner gesucht

In einem gerade erschienen Flyer „Vom Museum in die Arbeitswelt“ informieren die Initiator*innen des Projekts interessierte Schulen, Betriebe und Institutionen über die Möglichkeiten für Schüler*innen, Hafen- und Logistikberufe kennenzulernen. Und sie werben um weitere Partner*innen. „Um den Schüler*innen bessere Übergänge in Ausbildung und Beruf zu ermöglichen“, heißt es im Flyer, „braucht es die langfristige Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Akteur*innen.“

Das Angebot an Praktikumsplätzen ist zurückgegangen

Im Zuge der Corona-Pandemie ist das Angebot an Praktikums- und Ausbildungsplätzen zurückgegangen und damit auch der Berufsorientierungsunterricht in den Schulen schwieriger geworden. Ziel des Kooperationsprojekts ist es, berufsorientierende Projekte im Bereich der Hafenwirtschaft zu organisieren und bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen zu unterstützen.

Praxislernen im Museum in den 50er Schuppen

Ein Junge in blauem Pullover steht vor einem Schauchboot und zieht sich einen gelben Overall an.
In den 50er Schuppen ist die Hafenarbeit erfahrbar.
Foto: G. Eich

Eine wichtige Rolle spielt dabei das Hafenmuseum. „Beim weiteren Ausbau des Hafenmuseums wird ein neuer Schwerpunkt auf der Berufsorientierung in den Bereichen Hafen/Schifffahrt und Kultur liegen“, heißt es im Flyer. Schon jetzt gibt es am Museumsstandort in den 50er Schuppen vielfältige Angebote für Schulklassen. „Das Deutsche Hafenmuseum ist ein Ort, der Hafenarbeit erfahrbar macht“, sagt Ursula Richenberger vom Deutschen Hafenmuseum. Die Vielfalt der Zugänge, von praktisch handwerklicher Arbeit bis zu Workshops mit digitalen Technologien, machten Lust auf Erfahrungen über die Schule hinaus. Im geplanten großen Hafenmuseum auf dem Grasbrook als „lebendiger und relevanter Bildungs- und Kulturstandort“ könnten diese Angebote zur Berufsorientierung dann noch erweitert werden.

Wichtig ist dem Kooperationsprojekt vor allem auch die Begegnung vo Schüler*innen mit Vertreter*innen zukünftiger Arbeitsplätze in Betrieben, Behörden und anderen Institutionen. Dabei kann an die Erfahrungen zum Beispiel der Speed-Dating-Runden beim Girls Day oder der JOBLINGE-Ausbildungsmesse angeknüpft werden. Der JOBLINGE e. V. stellt sich im Flyer als einer der Kooperationspartner vor: „Wir unterstützen Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen, berufliche Perspektiven zu entwickeln, Praktika auszuprobieren und eine Ausbildungsplatz zu finden.“ Über 80 Praktikumsverträge seien auf der Ausbildungsmesse 2023 bereits vor Ort vereinbart worden. Die nächste Ausbildungsmesse ist für Dezember in der Stadtteilschule Wilhelmsburg geplant.

Kontakt:
Gottfried Eich, Beratung – Planung – Projektentwicklung, gottfried-eich@t-online.de

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Hermann Kahle

Hermann Kahle schreibt über Kultur, Schule und für den Kaffeepott

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